Schwerin:Müller nennt FDP-Verhalten „verantwortungslos“

Schwerin (dpa(/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Grünen-Landesvorsitzende Claudia Müller sieht die Verantwortung für das Scheitern der Jamaika-Sondierung allein bei der FDP. Allen Beteiligten sei bewusst gewesen, dass niemand sein Programm zu 100 Prozent durchsetzen könne und ihre Partei habe immer wieder Angebote gemacht. "Dass die FDP im Moment der Einigung Hasenfüße bekommt, hat alle anderen Beteiligten schockiert", erklärte Müller am Montag. Der Absprung der Liberalen sei "verantwortungslos".

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Schwerin (dpa(/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Grünen-Landesvorsitzende Claudia Müller sieht die Verantwortung für das Scheitern der Jamaika-Sondierung allein bei der FDP. Allen Beteiligten sei bewusst gewesen, dass niemand sein Programm zu 100 Prozent durchsetzen könne und ihre Partei habe immer wieder Angebote gemacht. „Dass die FDP im Moment der Einigung Hasenfüße bekommt, hat alle anderen Beteiligten schockiert“, erklärte Müller am Montag. Der Absprung der Liberalen sei „verantwortungslos“.

Sie sei jedoch nicht nur von der FDP, sondern auch von der SPD enttäuscht, weil sich die Sozialdemokraten einer Regierungsbeteiligung verweigerten. „Demokraten sollten in der Lage und auch bereit sein, zumindest miteinander zu reden“, mahnte Müller. Nun drohe Stillstand. Wichtige Fragen der Zukunft, wie Klimaschutz, die Bekämpfung von Kinderarmut oder die Angleichung der Lebensbedingungen zwischen Ost und West würden nicht angegangen.

Neuwahlen bezeichnete Müller als „absolut nicht wünschenswert“. „Wir können nicht solange wählen bis eine Gruppe ihr Wunschergebnis erzielt. Über eine sinkende Wahlbeteiligung und wachsende Politikverdrossenheit müssten wir uns dann nicht wundern“, sagte Müller, die im September als einzige Grünen-Politikerin aus dem Nordosten in den Bundestag gewählt worden war.

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