Potsdam:Steinbach: Fachkräftemangel nicht allein lösbar

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Potsdam (dpa/bb) - Der Fachkräftemangel ist nach Ansicht von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) nicht allein mit der eigenen Bevölkerung im Land auszugleichen. "Wir müssen die Angel deutlich weiter auswerfen, um neue Arbeitskräfte zu gewinnen", sagte Steinbach am Freitag. Dort wurde der 60 000. Arbeitsplatz präsentiert, der von der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) seit der Gründung 2001 neu geschaffen oder gesichert wurde.

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Potsdam (dpa/bb) - Der Fachkräftemangel ist nach Ansicht von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) nicht allein mit der eigenen Bevölkerung im Land auszugleichen. „Wir müssen die Angel deutlich weiter auswerfen, um neue Arbeitskräfte zu gewinnen“, sagte Steinbach am Freitag. Dort wurde der 60 000. Arbeitsplatz präsentiert, der von der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) seit der Gründung 2001 neu geschaffen oder gesichert wurde.

Die Fachkräftesicherung sei eine spannende Herausforderung, sagte Steffen Kammradt, Geschäftsführer der WFBB. Das 2014 gestartete Online-Fachkräfteportal der WFBB habe mit 68 000 Zugriffen begonnen, derzeit seien es bereits 230 000. Das seien in der Mehrzahl Menschen aus dem Land, die sich neu orientieren wollten.

Insgesamt konnten mithilfe der WFBB bis Ende März 2019 mehr als 61 500 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden. Der nun vorgestellte Jubiläumsarbeitsplatz entstand beim Unternehmen Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik in Birkenwerden (Havelland) innerhalb eines Digitalisierungsprojekts.

Die etwa 40 Mitarbeiter des Unternehmens fertigen unter anderem hochkomplexe Dreh- und Fräsbauteile. Sie fliegen als Kamerahaltung an Bord der ISS durch das All, sind Bestandteil des Teilchenbeschleunigers von CERN oder werden in der Gehirn-, Hals- oder Nasenchirurgie eingesetzt.

Knapp 7300 Unternehmensprojekte wurden vom WFBB bisher betreut. Die Firmen investierten 12,4 Milliarden Euro - knapp 200 000 Euro pro Arbeitsplatz, sagte Kammradt. „Die Industrie ist stark dabei“, betonte er. Die Flächen in Brandenburg seien viel wert. In anderen Bundesländern gingen Ansiedlungsflächen langsam zur Neige. „Wer diesen Schatz hat, hat die Nase vorn.“

Der Wirtschaft im Land gehe es gut, sagte auch Minister Steinbach angesichts der Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent im Juni - der niedrigsten Quote seit 28 Jahren. Immer mehr Betriebe würden sich in Brandenburg niederlassen.

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