Hannover (dpa) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält den Zeitplan seiner Partei für Sondierungsgespräche mit der Union für „ambitioniert, aber machbar“. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) sagte Weil, der dem zwölfköpfigen Sondierungsteam der SPD angehören wird: „Es kommt darauf an, sich in konzentrierten Gesprächen über wesentliche inhaltliche Eckpunkte zu verständigen.“
Inhaltliche Bedingungen für die Gespräche mit der Union nannte der Ministerpräsident demnach nicht, er sprach von „gesellschaftlichen Bereichen mit Handlungsbedarf“. Weil: „Wichtig sind aus meiner Sicht vor allem neue Weichenstellungen zur Rolle Deutschlands in der EU, die Abwendung drohender Altersarmut für viele Millionen Menschen und zugleich hohe Investitionen in die Bildung.“
Die Sondierungen sollen nach Vorstellungen der SPD so früh wie möglich Anfang Januar beginnen und in der zweiten Januarwoche abgeschlossen werden. Am 11. Januar will sich der SPD-Vorstand zu einer Klausurtagung treffen, für den 14. Januar ist vorläufig ein SPD-Sonderparteitag angesetzt, der über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden soll.