Osnabrück:Strache-Affäre: Ex-Bundespräsident Wulff fürchtet Nachahmer

Osnabrück (dpa) - Ex-Bundespräsident Christian Wulff befürchtet angesichts der Video-Affäre um den zurückgetretenen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) Nachahmer. "Wer sagt uns, dass nicht alle Welt jetzt mit versteckten Geräten oder seinem Handy versucht, Dinge aufzudecken, die ihm nicht gefallen, oder seinen Gegnern zu schaden", sagte Wulff bei einer Podiumsdiskussion der "Neuen Osnabrücker Zeitung" am Mittwochabend.

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Osnabrück (dpa) - Ex-Bundespräsident Christian Wulff befürchtet angesichts der Video-Affäre um den zurückgetretenen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) Nachahmer. „Wer sagt uns, dass nicht alle Welt jetzt mit versteckten Geräten oder seinem Handy versucht, Dinge aufzudecken, die ihm nicht gefallen, oder seinen Gegnern zu schaden“, sagte Wulff bei einer Podiumsdiskussion der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ am Mittwochabend.

Es sei schrecklich, dass es rechtspopulistische Parteien wie die FPÖ gebe. Im Fall Strache rede man aber über eine systematisch verwanzte private Räumlichkeit mit sechs Kameras und einer fortlaufenden Überwachung von sechs Stunden Dauer. Es habe der Vorsatz bestanden, kompromittierendes Material zu erstellen wie früher in der Sowjetunion. Dass dies illegal sei, dürfe nicht aus dem Blick geraten, auch wenn eine spätere Veröffentlichung unter Umständen trotzdem rechtens sein könne. „Muss ein Prominenter künftig immer damit rechnen, dass seine Ferienwohnung mit Abhörtechnik versehen ist?“, fragte Wulff.

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