Regierung:Landesregierung trifft Vertreter der deutschen Minderheit

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Rainer Naujeck, Vorsitzender der Schleswigschen Partei. (Foto: André Klohn/dpa)

Probleme mit der dänischen Parkscheibe in Deutschland: Die Landesregierung trifft in Kopenhagen Vertreter der deutschen Minderheit.

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Kopenhagen (dpa) - Am letzten Tag ihres Dänemark-Besuchs hat Schleswig-Holsteins Landesregierung am Donnerstag Vertreter der deutschen Minderheit getroffen. Bei dem Treffen mit dem Bund Deutscher Nordschleswiger ging es unter anderem um die Situation der deutschen Schulen im Nachbarland. Allein im letzten Schuljahr seien 200 neue Schüler hinzugekommen, sagte der Hauptvorsitzende des Bundes, Hinrich Jürgensen. Grund sei der Zuzug von Menschen aus Deutschland nach Dänemark.

Probleme bereite der marode Zustand des Internats am einzigen deutschen Gymnasium in Apenrade, sagte Hinrichsen. Der Bund Deutscher Nordschleswiger plane den Neubau eines Campus für 18 Millionen Euro. Er hoffe auf eine Kofinanzierung durch Deutschland, Schleswig-Holstein und Dänemark.

Bei dem Gespräch mit Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) und den anderen Ministerinnen und Ministern ging es auch um alltägliche Probleme im grenzüberschreitenden Zusammenleben. Als Posse bezeichnete der Vorsitzende der Schleswigschen Partei, der Partei der deutschen Minderheit in Dänemark, Rainer Naujeck, die Probleme mit der dänischen Parkscheibe in Deutschland. Wer diese in Flensburg nutze, dem drohe ein Ticket. Das Nutzen der deutschen Version in Dänemark sei hingegen problemlos. „Wir sind an dem Thema dran“, sagte Madsen. Er habe deshalb bereits mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gesprochen. „Wahrscheinlich steckt dahinter die deutsche Parkschein-Produzenten-Lobby.“

Nach Angaben von Hinrichsen gehören der deutschen Minderheit etwa 16 000 Menschen an. Zum Abschluss ihres Besuchs trafen Madsen, Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack, Europaminister Werner Schwarz (beide CDU) und Umweltminister Tobias Goldschmidt in Kopenhagen auf den dänischen Transportminister Thomas Danielsen.

Am Mittwoch hatte die Landesregierung unter anderem die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen getroffen. Weil Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) krank im Hotel bleiben musste, sprang Madsen gemeinsam mit Sütterlin-Waack und Umweltminister Goldschmidt in die Bresche. Zur Delegation gehörten auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter, Europaminister Werner Schwarz (beide CDU) sowie der Dänemark-Bevollmächtigte Johannes Callsen und SSW-Fraktionschef Lars Harms.

© dpa-infocom, dpa:240201-99-832789/2

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