"Für ein off'nes Land mit freien Menschen" - das stand auf dem Plakat, das Gesine Oltmanns gemeinsam mit einer Freundin am 4. September 1989 auf dem Hof der Nikolaikirche in die Höhe hielt. Fortan demonstrierten in Leipzig jeden Montag Menschen gegen die DDR-Diktatur. Nach der Wiedervereinigung betreute Oltmanns in der Gauck-Behörde die Rehabilitierungsverfahren politisch Verfolgter in der DDR. Heute ist die 55-Jährige Vorstandsmitglied in der Stiftung "Friedliche Revolution" in Leipzig und regelmäßig auf Demonstrationen anzutreffen. Zuletzt bei Protesten gegen Corona-Leugner.
"Querdenker" und DDR-Revolution:"Ein Vorbild, von dem ich Abschied nehmen muss"
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Gesine Oltmanns war Teil der friedlichen Revolution in der DDR. Jetzt muss sie erleben, wie Pegida, "Querdenken" und sogar einstige Weggefährten die Ereignisse umdeuten. Das macht sie wütend.
Interview von Antonie Rietzschel, Leipzig
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