Russisch-orthodoxe Kirche:Patriarch Kirill macht mobil

Lesezeit: 3 min

Er gewährt Kirchenoberhaupt Kirill gerne Audienzen, wie hier im November 2020: Russlands Präsident Wladimir Putin. (Foto: Aleksey Nikolskyi/Kremlin Pool/Imago/ Zuma Wire)

Das Kirchenoberhaupt verteidigt Russlands Feldzug gegen die Ukraine ohne Skrupel. Es geht gegen den verdorbenen Westen - und um seine eigene Macht.

Von Silke Bigalke, Moskau

Vater Johann Kowal hatte für Frieden gebetet, nun darf er bis auf Weiteres keine Gottesdienste mehr halten. Der Fall des Priesters werde von der "Disziplinarkommission" überprüft, heißt auf der Internetseite der Moskauer Diözese knapp, zu den Gründen steht dort nichts. Kowal habe das Wort "Sieg" in seiner Predigt eigenmächtig durch "Frieden" ersetzt, berichtet der russischsprachige Telegram-Kanal "Christen gegen den Krieg", später übernahmen unabhängige russische Medien die Nachricht. Gemeindemitglieder hatten den Priester demnach denunziert.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKrieg in der Ukraine
:Gruppe Wagner kämpft mit hohen Verlusten

Zahlreiche Söldner der Gruppe Wagner sind inzwischen in der Ukraine gefallen. Ihr Gründer Jewgenij Prigoschin brüstet sich trotzdem öffentlich mit militärischen Erfolgen. Fürchtet er, Putins Gunst zu verlieren?

Von Silke Bigalke und Nicolas Freund

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: