Der August gehört in Südafrika nicht zu den besten Reisemonaten, es ist Winter, es regnet und stürmt, in den Hochlagen kann es Schnee geben, selbst in der recht tief gelegenen Hauptstadt Pretoria kann die Temperatur nachts in einstellige Bereiche sinken. Es kann also sein, dass die Reisestelle des Kreml Präsident Wladimir Putin rät, ein paar lange Unterhosen mitzunehmen - für den Fall, dass er im August aufbricht zum Gipfel der Brics-Staaten in Südafrika. Die Abkürzung steht für den Klub der Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, die sich 2006 zusammengetan haben, als eine Art Gegengewicht zur EU und den USA. Jedes Jahr treffen sich die Mitgliedstaaten zum Gipfel, Erklärungen werden verlesen und hin und wieder der Imperialismus gegeißelt. Nichts, was den Lauf der Welt dramatisch verändern würde.
Gipfel der Brics-Staaten:Haftbefehl könnte Putins Reisepläne vereiteln
Lesezeit: 3 min
Für Russlands Präsident wäre der für August geplante Besuch in Südafrika ein enormes Risiko. Auch für die Regierung in Pretoria, die bisher an Putins Seite steht, ist die Lage äußerst heikel. Würde sie es wagen, sich gegen den Internationalen Strafgerichtshof zu stellen?
Von Bernd Dörries, Kapstadt
Krieg in der Ukraine:"Es gibt einen Kulturkampf in der ukrainischen Armee"
Bachmut, Epizentrum des Krieges: Militärexperte Franz-Stefan Gady hat die Stadt besucht und Gründe dafür gefunden, warum der Plan der Ukraine dort nicht mehr aufgeht.
Lesen Sie mehr zum Thema