Proteste gegen Brett Kavanaugh:Und Amy Schumer reckt die Faust

In Washington und New York gehen Tausende gegen Brett Kavanaugh auf die Straße. Hunderte Menschen werden kurzzeitig festgenommen.

Von Thorsten Denkler

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In Washington hat eine Reihe von Prominenten an den Protesten gegen Brett Kavanaugh als neuem Richter am Supreme Court teilgenommen. Die Schauspielerin Amy Schumer war aus New York angereist. Und musste sich kurzzeitig festnehmen lassen, als sie mit einigen Hundert anderen Demonstraten ein Bürogebäude des US-Senates besetzte. Auf dem Bild reckt Schumer die Faust als Zeichen des Protestes nach oben.

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Vor dem Kapitol in Washington fand zuvor eine größere Kundgebung gegen Kavanaugh statt. Mit mehreren Tausend Teilnehmern. Unter den Rednern war auch die demokratische Senatorin Kamala Harris, der nachgesagt wird, die Demokraten in die Präsidentschaftswahl 2020 führen zu wollen. Der Senat stimmt voraussichtlich am Samstag final über Kavanaugh ab. Es wird ein knapper Ausgang zu seinen Gunsten erwartet.

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In dem kurzzeitig besetzten Bürogebäude des US-Senates haben die Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift "We Believe All Survivors" entrollt, "Wir glauben allen Überlebenden". Gemeint sind Überlebende von sexuellem Missbrauch, der meist schwere Traumata auslöst. Richter Brett Kavanaugh wird von drei Frauen beschuldigt, sie in seinen Jugendjahren sexuell belästigt zu haben. Die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford hatte vor dem US-Senat ausgesagt, Kavanaugh habe zusammen mit einem Freund versucht, sie zu vergewaltigen. Eine danach kurzfristig anberaumte FBI-Untersuchung konnte jedoch weder die Anschuldigungen untermauern noch Kavanaughs Unschuld beweisen.

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Die Demonstranten - zum überwiegenden Teil Frauen - werfen Kavanaugh vor, den Senat unter Eid angelogen zu haben. Das bezieht sich nicht nur darauf, dass er abstreitet, je gegenüber einer Frau sexuell übergriffig geworden zu sein. Tatsächlich hat er nachweislich die ausufernden Trinkgewohnheiten seiner Highschool- und College-Zeit vor dem Senat massiv heruntergespielt, wie eine ganze Reihe von damaligen Freunden nach seiner Senats-Anhörung bestätigt haben.

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Die Demonstranten sind verärgert, dass vor allem die Republikaner im Senat die Bedenken gegen Kavanaugh nicht ernst nehmen. Es könnte allerdings noch passieren, dass auch der ein oder andere demokratische Senator am Ende für Kavanaugh stimmt. Manche müssen in den Zwischenwahlen Anfang November ihre Bundesstaaten in eher konservativen Gegenden verteidigen. Ein Nein zu Kavanaugh könnte ihre Chancen mindern, sich erneut gegen republikanische Bewerber durchzusetzen. Was auch den Versuch der Demokraten erschweren würde, die Mehrheit in einer der beiden Kammern im Kongress zurückzuerobern.

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Auch in New York gingen Kavanaugh-Gegner auf die Straße - hier auf dem Times Square. New York ist zudem die Heimatstadt des Mannes, der Kavanaugh für den Posten am höchsten Gericht der USA nominiert hat: US-Präsident Donald Trump.

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Stiller Protest einen Demonstrantin gegen Brett Kavanaugh in New York. Auch hier waren es größenteils Frauen, die auf die Straße gingen.

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Die Demo kam auch am Trump Tower an der 5th Avenue vorbei.

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Was diese Frau von Brett Kavanaugh hält, macht schon die Bildauswahl auf ihrem Protestplakat deutlich.

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