Protest gegen Hamburger Asylpolitik:Farbbeutelattacke auf Haus von Olaf Scholz

Seine Asylpolitik missfällt manchen Hamburgern: Olaf Scholz. (Foto: dpa)

Bei einer Demonstration gegen den Umgang der Stadt Hamburg mit afrikanischen Flüchtlingen ist das Haus von Bürgermeister Olaf Scholz in Mitleidenschaft gezogen worden: Ein Beutel mit roter Farbe traf das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Altona. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Während einer Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats hat ein oder mehrere Unbekannte einen Beutel mit roter Farbe gegen das Wohnhaus von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) geworfen. Die Farbe habe die Eingangstür getroffen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Sie habe sich problemlos wegwischen lassen. Scholz wohnt in einem Mehrfamilienhaus im zentralen Stadtteil Altona.

Die Attacke ereignete sich nach Angaben der Polizei während einer nicht angemeldeten kleinen Demo am Sonntagabend. Etwa 50 Personen protestierten gegen den Umgang der Behörden mit afrikanischen Flüchtlingen. Der Staatsschutz ermittelt, Hinweise auf die Täter gibt es bisher noch nicht.

In Hamburg halten sich schon seit mehreren Monaten etwa 200 bis 300 Afrikaner auf, die über Italien in die Hansestadt kamen und Asylanträge eigentlich dort stellen und überprüfen lassen müssten. Viele meldeten sich bislang nicht bei den Ämtern. Die evangelische Kirche versucht zu vermitteln. Etliche kamen anfangs in einer Kirche unter.

Versuche der Hamburger Polizei und der Ausländerbehörde, die Flüchtlinge bei Kontrollen auf Straßen aufzugreifen und sie so zu identifizieren, führten vor einigen Wochen zu Protesten der linksautonomen Szene. Seitdem gibt es immer wieder Demonstrationen.

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