Afghanistan:Mann in Polizeiuniform feuert auf britische Soldaten

Ein Mann in Polizeiuniform hat in Afghanistan drei britische Soldaten getötet. Gleichzeitig kamen bei einem Nato-Anfgrif drei Zivilisten ums Leben.

Ein Mann in afghanischer Polizeiuniform hat im Süden des Landes drei britische Soldaten getötet. Die Opfer seien am Sonntag in der Provinz Helmand ums Leben gekommen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag mit. Die Briten seien Teil eines Polizeiberatungsteams gewesen. Der Mann in der Polizeiuniform eröffnete den Angaben zufolge das Feuer, als die Soldaten den Kontrollpunkt Kamparack Pul im Bezirk Nahr e Saradsch verließen.

Unterdessen kamen nach Angaben eines afghanischen Behördensprechers bei einem Nato-Luftangriff im Osten des Landes drei Zivilisten ums Leben. Nato-Truppen hätten am Montagmorgen im Bezirk Charch patrouilliert, als sie unter Beschuss von Aufständischen geraten seien. Die Soldaten hätten daraufhin einen Luftangriff angeordnet, bei dem drei Ladenbesitzer getötet worden seien. Ein Sprecher des Militärbündnisses erklärte hingegen, ersten Berichten zufolge sei nicht von zivilen Opfern auszugehen.

Am Sonntag kamen ebenfalls im Osten des Landes fünf Afghanen bei der Explosion einer am Straßenrand versteckten Bombe ums Leben, darunter auch Frauen und Kinder. Ihr voll besetzter Bus sei am Morgen in der Provinz Ghasni auf den Sprengsatz aufgefahren, sagte der stellvertretende Polizeichef der Provinz. Elf weitere Personen seien verletzt worden.

© Süddeutsche.de/dapd/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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