Gewalt zwischen Schiiten und Sunniten:Mehr als 20 Tote bei Anschlägen im Irak

Bei mehreren Anschlägen in Bagdad und anderen irakischen Städten sind mindestens 20 Menschen getötet worden.

Bei einer Serie von Bombenanschlägen im Irak sind mindestens 20 Menschen getötet und über 70 weitere verletzt worden. Der schwerste Anschlag ereignete sich vor einem Markteingang in dem schiitischen Bezirk Waschasch in der Hauptstadt Bagdad. Dabei starben nach Polizeiangaben mindestens acht Menschen, über 30 erlitten Verletzungen.

Bei einem weiteren Anschlag in der zentral gelegenen Stadt Bakuba wurden mindestens fünf Menschen in den Tod gerissen und 25 weitere verletzt. Zu weiteren Anschlägen kam es in der Stadt Tadschi rund 20 Kilometer von Bagdad sowie Falludscha 50 Kilometer westlich der Hauptstadt.

Der Juni ist mit 200 Anschlagsopfern der blutigste Monat, seit im Januar Aufständische nach dem Abzug aller US-Truppen eine Reihe von schweren Anschlägen verübten. Für die Sprengstoffanschläge sind meist sunnitische Aufständische verantwortlich, von denen viele Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhalten.

Die Angriffe auf Schiiten wecken Erinnerungen an die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Irak in der jüngsten Vergangenheit, zumal Schiiten, Sunniten und Kurden noch immer im Streit über die Machtverteilung im Land liegen.

© Süddeutsche.de/dapd/Reuters/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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