SZ-Podcast "Auf den Punkt":Gerhard Schröder: Ende eines sozialdemokratischen Traums

Lesezeit: 1 min

Zeigen Druck und Forderungen nach seinem Rücktritt Wirkung? Warum der Ex-Kanzler Schröder so renitent wirkt.

Von Nico Fried und Lars Langenau

Nach massivem Druck gibt Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen Posten als Chef im Aufsichtsrat des russischen Öl-Konzerns Rosneft auf. Bundestag, seine Partei und auch die Bundesregierung fordern, er dürfe wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht mehr als Lobbyist für Energie aus Russland tätig sein. Donnerstag hat ihm der Haushaltsausschuss seine Privilegien gestrichen. Der vorläufige Höhepunkt der Ächtung des Ex-Kanzlers.

Nico Fried, Leiter des SZ-Hauptstadtbüros, glaubt, dass Schröder jetzt auch nicht mehr in den Aufsichtsrat von Gazprom einziehen werde. Mit Wladimir Putin verbinde ihn eine "starke persönliche Verbundenheit". Allerdings sei es auch nicht richtig, Schröder jetzt alle Schuld in die Schuhe zu schieben. Sein Verhalten gegenüber Moskau "war Konsens in der deutschen Politik, mindestens zwischen Union und SPD". Dem Ex-Kanzler seien viele der verlorenen Ehrungen egal, meint Fried. Aber das SPD-Parteibuch werde "er aus meiner Sicht nie von sich aus abgeben". Denn Schröder verstehe "sich, seine Karriere, seinen Aufstieg als Inbegriff des sozialdemokratischen Traums".

Weitere Nachrichten: Ukraine-Krieg, Neun-Euro-Ticket, Affenpocken.

Den Artikel über das Neun-Euro-Ticket finden Sie hier.

So können Sie unseren Nachrichtenpodcast abonnieren:

"Auf den Punkt" ist der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung zu den wichtigsten Themen des Tages. Der Podcast erscheint von Montag bis Freitag immer um 17 Uhr. Sie finden alle Folgen auf sz.de/nachrichtenpodcast. Verpassen Sie keine Folge und abonnieren Sie unser Audio-Angebot in Ihrer Lieblings-Podcast-App oder bei iTunes, Spotify, Deezer, Audio Now. Eine Übersicht über all unsere Podcasts finden Sie unter www.sz.de/podcast und hier erfahren Sie, wie Sie unsere Podcasts hören können.

Nach massivem Druck gibt Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen Posten als Chef im Aufsichtsrat des russischen Öl-Konzerns Rosneft auf. Bundestag, seine Partei und auch die Bundesregierung fordern, er dürfe wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht mehr als Lobbyist für Energie aus Russland tätig sein. Donnerstag hat ihm der Haushaltsausschuss seine Privilegien gestrichen. Der vorläufige Höhepunkt der Ächtung des Ex-Kanzlers.

© SZ/lala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Rosneft
:Schröders überraschende Wende

Seit Langem wird der frühere Bundeskanzler für seine engen Beziehungen zu Russlands Präsident Putin hart kritisiert - und nun auch sanktioniert. Sein Rückzug aus dem russischen Energiekonzern Rosneft wird daran wohl nichts ändern.

Von Nico Fried

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: