Parteien:SPD braucht Zeit für Suche nach nächstem Vorsitzenden

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Roger Lewentz (SPD), Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz, nimmt an einer Pressekonferenz der SPD Rheinland-Pfalz teil. (Foto: Jörg Halisch/dpa/Archivbild)

Der SPD-Parteichef in Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, will sich bei der Suche nach seinem Nachfolger Zeit lassen. Der Übergang an der Spitze soll geordnet ablaufen.

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Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische SPD-Parteichef Roger Lewentz will seiner Partei innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Vorschlag für seine Nachfolge machen. „Wir brauchen noch eine gewisse Zeit, bis sich klärt, wer der oder die nächste Vorsitzende sein wird“, sagte Lewentz im Interview dem „Trierischen Volksfreund“ und der „Rhein-Zeitung“. Noch gebe es keine Kandidatinnen oder Kandidaten. „Ich führe sehr viele Gespräche und höre aufmerksam hin“, sagte der 60-Jährige. Lewentz hatte unlängst angekündigt, im November ein letztes Mal für das Amt zu kandidieren.

Der Übergang an der Parteispitze in 2025 solle „freundschaftlich und geordnet“ laufen. „Eine Showdown-Situation bringt den Nachteil einer Lagerbildung mit sich. Auch einen Mitgliederentscheid halte ich für keine gute Lösung“, sagte Lewentz demnach.

Der oder die nächste Vorsitzende sollte für das Amt einen Zeitraum „von einer Dekade im Kopf haben“. Die SPD im Land habe eine Tradition mit sehr langen Amtszeiten ihrer Vorsitzenden, sagte Lewentz mit Blick auf seine Vorgänger Rudolf Scharping und Kurt Beck. Lewentz sagte, er habe sich zu einer erneuten Kandidatur entschieden, weil er für das Parteiamt „die Breite der Partei“ hinter sich wisse.

Die Wahl zum Landesvorsitz gilt für zwei Jahre. Lewentz ist seit 2012 SPD-Landesvorsitzender. Von 2011 bis 2022 war er auch Innenminister im Land. Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal hatte Lewentz im Vorjahr seinen Rücktritt als Innenminister erklärt.

Zu der Frage, wie es für ihn nach 2025 weitergehe, sagte er: „Ich werde mich im September dieses Jahres für den SPD-Vorsitz des Ortsvereins Kamp-Bornhofen bewerben. Das war ich vor rund 30 Jahren schon einmal, es ist also eine kleine Rückkehr zur Basisarbeit.“ Und: „Eine Entscheidung, ob ich erneut für den Landtag kandidieren werde, werde ich dann in meinem Wahlkreis besprechen.“ Ein neuer Landtag soll in Rheinland-Pfalz in 2026 gewählt werden.

© dpa-infocom, dpa:230826-99-966704/2

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