Parteien:AfD will mit Bausemer in den Europawahlkampf gehen

Lesezeit: 1 min

AfD-Mitglied Arno Bausemer posiert während des Landesparteitags der AfD Sachsen-Anhalt. (Foto: Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

In den nächsten Monaten stellen die Parteien ihr Personal für die Europawahl 2024 auf. In Sachsen-Anhalt will die AfD am Samstag ihren Spitzenkandidaten bestimmen. Landesvorsitzender Reichardt sieht seine Partei insgesamt auf einem guten Weg.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Magdeburg (dpa/sa) - Die sachsen-anhaltische AfD will mit dem Altmärker Arno Bausemer als Spitzenkandidat in den Europawahlkampf 2024 ziehen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen. Der 40-Jährige bestätigte seine Kandidatur auf Anfrage. Die Wahl soll am Samstag auf einem Parteitag in Weißandt-Gölzau (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) stattfinden.

Er wolle sich im Europaparlament besonders für den Schutz der EU-Außengrenzen einsetzen, sagte Bausemer. „Die illegale Zuwanderung muss eingedämmt werden.“ Geltendes Recht wie das Dublin-Verfahren müsse umgesetzt und die EU-Grenzschutzagentur Frontex aufgestockt werden.

Bausemer ist aktuell Mitglied im Kreistag und im Stadtrat Stendal, außerdem ist er Schatzmeister der Landespartei. 2021 landete er bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Altmark auf dem dritten Platz und verpasste so den Einzug ins Parlament. Beruflich arbeitet er aktuell für eine Landtagsabgeordnete und ist Landwirt im Nebenerwerb.

Neben der Wahl eines Spitzenkandidaten steht auf dem Landesparteitag auch ein Antrag zur Europapolitik auf der Tagesordnung sowie das 10-jährige Parteijubiläum. Landesvorsitzender Martin Reichardt sieht seine Partei insgesamt auf einem guten Weg. „Im Landesverband geht es harmonisch zu“, sagte er. „Die Geburtswehen sind beendet. In Sachsen-Anhalt haben wir es als Partei gelernt, Probleme, sofern diese vorhanden sind, intern zu lösen.“

Reichardt ist es wichtig, sich von den anderen Parteien abzugrenzen. „Wir sind nicht im politischen Establishment angekommen. Das werden wir auch nicht, weil wir im Vergleich zu den Altparteien in vielen Politikfeldern sehr konträre Meinungen vertreten.“ Man arbeite nun daran, als Landesverband bald auch im Europaparlament vertreten zu sein.

Bei der Kommunalwahl 2024 soll mehr herausspringen als die 16,4 Prozent im Jahr 2019. „Wir wollen unser Ergebnis der letzten Kommunalwahl verbessern und die Zahl unserer kommunalen Mandatsträger deutlich erhöhen“, sagte Reichardt. Bei der Landtagswahl 2021 war die AfD auf 20,8 Prozent gekommen und damit zweitstärkste Kraft geworden. Bei der Bundestagswahl 2021 landete die AfD mit 19,6 Prozent auf dem dritten Platz in Sachsen-Anhalt.

© dpa-infocom, dpa:230419-99-365759/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: