Parteien:Grüne halten an Führungsduo Helmich und Linke fest

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Madeleine Linke, Co-Landesvorsitzende der Grünen in Sachsen-Anhalt. (Foto: Ronny Hartmann/dpa)

An der Spitze setzen die Grünen in Sachsen-Anhalt auf Kontinuität. Perspektivisch möchte die Partei aus der Opposition wieder in die Regierung. Die Grüne Jugend äußert auf dem Landesparteitag Kritik.

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Halle (dpa/sa) - Dennis Helmich und Madeleine Linke bleiben an der Spitze der Grünen in Sachsen-Anhalt. Auf einem Landesparteitag in Halle wurden die beiden erneut zu den Co-Landesvorsitzenden gewählt. Helmich erhielt 92,9 Prozent der Stimmen, er hatte keinen Gegenkandidaten. Die 30-jährige Magdeburgerin Linke setzte sich gegen Michelle Angeli durch. Linke erhielt 60,7 Prozent der Stimmen, Angeli 39,3 Prozent.

Helmich und Linke führen die Landespartei seit November 2021 an. Man kämpfe für Klimagerechtigkeit, sagte Helmich in seiner Rede. „Wir wollen zurück in die Landesregierung.“ Sachsen-Anhalt brauche neue Impulse, betonte er. Die Grünen bildeten von 2016 bis 2021 eine Koalition mit CDU und SPD. Seit zwei Jahren sind sie in Sachsen-Anhalt wieder in der Opposition.

Am Kurs der Landespartei wurde auf dem Parteitag Kritik geäußert. Yves Kuhlmann von der Grünen Jugend sagte, man schaffe es trotz des „Totalversagens“ der Landesregierung nicht, in Sachsen-Anhalt grüne Themen zu setzen.

„Wir sind eine Vollsortimentspartei“, sagte dagegen Madeleine Linke. Neben den Feldern Klima, Energie, Mobilität und Umweltschutz bediene man auch andere Themen. Außerdem sei es wichtig, Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt entschieden zu bekämpfen. „Wir stehen für eine offene Gesellschaft.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) wies in ihrer Rede Kritik an den Auseinandersetzungen innerhalb der Bundesregierung zurück. Die drei Ampel-Koalitionspartner SPD, FDP und Grüne hätten zum Teil sehr unterschiedliche Vorstellungen von Politik, sagte Lemke. Es sei unvermeidbar, dass es in einer Koalition auch Streit gebe. „Wir ringen in dieser Regierung alle um die besten Lösungen“, sagte Lemke.

Bundestagsfraktionschefin Britta Haßelmann verwies in Halle auf die Einführung der Kindergrundsicherung und des Bürgergelds. Sie betonte, man müsse gegenüber den Bürgern insgesamt klarer kommunizieren, was die Ampel erreicht habe. Diese sei besser als ihr Ruf, sagte Haßelmann. Sie sprach sich zudem dafür aus, dass Klimaschutzmaßnahmen von sozialem Ausgleich flankiert werden.

© dpa-infocom, dpa:231006-99-468831/6

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