Parteien - Hannover:Grüne gewinnen Mitglieder: Regierungsparteien schrumpfen

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Das Logo der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Foto: Rainer Jensen/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Anders als die Regierungsparteien SPD und CDU haben die Grünen in Niedersachsen im vergangenen Jahr erneut an Mitgliedern zugelegt. Im Dezember überschritten die Grünen die Marke von 10 000 Mitgliedern, gut anderthalb Jahre zuvor waren es noch weniger als 8000 gewesen. Der Co-Vorsitzende Hanso Janßen erklärte, viele Menschen wollten selbst aktiv werden, das sei besonders während des Volksbegehrens zum Erhalt der Artenvielfalt spürbar gewesen.

Die SPD von Ministerpräsident Stephan Weil verlor dagegen fast 2000 Mitglieder. Ende 2020 gab es knapp 53 000 Genossen in Niedersachsen. Auch die CDU musste Verluste hinnehmen: Mit rund 55 700 Mitgliedern zählte die Partei etwa 1200 weniger als ein Jahr zuvor.

Die Mitgliederzahl der FDP blieb nach Parteiangaben im Jahresvergleich konstant bei rund 6000. Anfang Februar hatten die Liberalen mit Austrittsgesuchen zu kämpfen gehabt, nachdem sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich in Thüringen mit Stimmen der AfD zum Regierungschef hatte wählen lassen. Die stabile Mitgliederzahl zum Jahresende wertete Generalsekretär Konstantin Kuhle positiv. "Diese Zahl bildet eine gute Ausgangslage für die kommenden beiden Jahre, in denen mit der Kommunalwahl in Niedersachsen, der Bundestagswahl und der Landtagswahl zentrale Herausforderungen anstehen", sagte er.

Die Linke, die derzeit nicht im niedersächsischen Landtag vertreten ist, verzeichnete mit rund 100 Eintritten einen leichten Zuwachs auf rund 3150 Mitglieder. "Im Eintrittsformular sind dominierend die Themen: Antifaschismus, Anti-AfD, Anti-Rassismus, Klimawandel, Umweltschutz", sagte Thomas Horstmann von der Landesgeschäftsstelle.

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