Hamburg:Tschentscher: Anforderungen an die neue SPD-Spitze sind groß

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Hamburg (dpa/lno) - Die Anforderungen an die neue SPD-Bundesspitze sind laut Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher groß. "Die neue Bundesvorsitzende oder der neue Bundesvorsitzende muss natürlich Überzeugungskraft haben, glaubwürdig sein und Perspektiven aufzeigen", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Aber er oder sie müsse vor allem auch Kompetenzen in drei Bereichen haben: "Man muss die Partei gut kennen, vernetzt und verankert sein in der SPD." Zudem müsse man die politische Arbeit in Berlin, das Wechselspiel von Parlaments- und Regierungsarbeit durchschauen sowie das "Räderwerk des Föderalismus" - also das Vernetzen von Bundes- und Landesebene - mit im Blick haben.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Anforderungen an die neue SPD-Bundesspitze sind laut Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher groß. „Die neue Bundesvorsitzende oder der neue Bundesvorsitzende muss natürlich Überzeugungskraft haben, glaubwürdig sein und Perspektiven aufzeigen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Aber er oder sie müsse vor allem auch Kompetenzen in drei Bereichen haben: „Man muss die Partei gut kennen, vernetzt und verankert sein in der SPD.“ Zudem müsse man die politische Arbeit in Berlin, das Wechselspiel von Parlaments- und Regierungsarbeit durchschauen sowie das „Räderwerk des Föderalismus“ - also das Vernetzen von Bundes- und Landesebene - mit im Blick haben.

Die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard äußerte in der „Welt“ (Montag): „Ich wünsche mir, dass es jemand wird, der auch eine ordentliche Portion Leidenschaft für die Sozialdemokratie mitbringt.“ Eine Frau wäre aus ihrer Sicht gut: „Ich bin immer sehr dafür, dass man nicht nur von Frauenförderung reden darf, sondern sie auch faktisch umsetzen muss“, sagte Leonhard. Sie selbst hat aber kein Interesse an dem Job. „Mein Platz ist in Hamburg“, sagte Leonhard.

Die Suche sei bei der zunehmenden Dynamik im politischen Alltag nicht leicht, sagte Tschentscher. „Es gibt sicher viele, die Interesse haben, die es auch können“, sagte Tschentscher. „Aber alle wissen, wer es macht, muss auch die Zeit und die Kraft haben. Das kann man nicht nebenbei machen.“ Deshalb komme das Amt für einige Kandidaten nicht infrage. „Wir brauchen Leute, die es können, wollen und in der Lage sind, es von ihren sonstigen Ämtern her auszufüllen.“

Der Vorsitz der Bundes-SPD soll nach einer Mitgliederbefragung auf einem Parteitag Anfang Dezember besetzt werden. Dabei könnte auch eine Doppelspitze möglich sein. Die Bewerbungsfrist läuft vom 1. Juli bis 1. September. Die bisherige Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles war nach dem Debakel bei der Europawahl zurückgetreten.

„Das ist ein sehr gut vorbereitetes Verfahren“, sagte Tschentscher. „Die Mitgliederbefragung ist wichtig, weil es ein Ergebnis geben soll, das dann auch breit getragen wird. Wir müssen uns jetzt die Zeit nehmen, die das braucht.“ Ob die Doppelspitze eine gute Lösung sei, hänge vom Ergebnis der Personalfindung ab. „Am Ende steht die große Chance, das wir mit einer gestärkten Bundesspitze ins neue Jahr starten können.“

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