Parteien:Grüne Jugend NRW warnt vor Rechtsruck als Reaktion auf AfD

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Grüne Jugend in Nordrhein-Westfalen warnt vor einem Rechtsruck als Antwort auf die erstarkte AfD. „Was es nicht braucht, sind eine restriktivere Flüchtlingspolitik und die Strategie, arme Menschen gegen noch ärmere auszuspielen“, sagte Sprecherin Vivianne Schwedersky der „Rheinischen Post“. „Wir erwarten von allen Parteien in Regierungsverantwortung, dass sie nicht auf rechte Narrative aufsteigen, sondern eine bessere Sozialpolitik machen“, ergänzte ihre Co-Sprecherin Laura Alderath. „Dem Aufstieg der AfD wirken wir nicht entgegen, indem wir nach rechts rücken.“

Asylverfahren in Drittstaaten auszulagern - wie von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) befürwortet - „wäre ganz klar eine Aushöhlung des Asylrechts und eine Verschiebung des Problems in andere Länder“, sagte Alderath. Das verbessere das Vertrauen der Bevölkerung in den Staat nicht. „Was dieses Vertrauen stärken könnte, wäre eine Sozialpolitik, die niemanden mit der Frage zurücklässt, wie man am Ende des Monats die Lebensmittel zahlt oder ob man sich die Miete im nächsten Jahr noch leisten kann.“

Schwedersky und Alderath waren am vergangenen Wochenende zu neuen Landessprecherinnen der Grünen Jugend NRW gewählt worden.

© dpa-infocom, dpa:231117-99-987805/3

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