Berlin:Linke: Wolf nennt Minderheitsregierung „charmante Idee“

Berlin (dpa/bb) - Linke-Bundesgeschäftsführer Harald Wolf findet eine mögliche Minderheitsregierung eine "durchaus charmante Idee". Im Bundestag würde es dann bei der Suche nach wechselnden Mehrheiten "ganz andere Auseinandersetzungen" geben, meinte Wolf am Samstag bei einem Linke-Landesparteitag in Berlin. "Aber wir fürchten uns auch nicht vor Neuwahlen. Wir haben gute Voraussetzungen, gestärkt daraus hervorzugehen", so Wolf.

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Berlin (dpa/bb) - Linke-Bundesgeschäftsführer Harald Wolf findet eine mögliche Minderheitsregierung eine „durchaus charmante Idee“. Im Bundestag würde es dann bei der Suche nach wechselnden Mehrheiten „ganz andere Auseinandersetzungen“ geben, meinte Wolf am Samstag bei einem Linke-Landesparteitag in Berlin. „Aber wir fürchten uns auch nicht vor Neuwahlen. Wir haben gute Voraussetzungen, gestärkt daraus hervorzugehen“, so Wolf.

„Neuwahlen machen eigentlich nur Sinn, wenn auch etwas neues passiert“, fügte er hinzu. „Das heißt, wenn die SPD sich endlich mal inhaltlich und personell neu aufstellt und ernsthaft eine Auseinandersetzung um mehr soziale Gerechtigkeit führt, statt wieder in eine große Koalition zu gehen.“

Wolf ermutigte die Linke, mehr Regierungsbeteiligungen anzustreben, auch im Bund. Gleichzeitig forderte er die Genossen zur Mäßigung bei innerparteilichen Debatten auf. „Ort der Disskussionen und Auseinandersetzungen ist nicht Facebook, ist nicht Twitter, sind nicht die Medien“, sagte er. Diskutiert werden müsse vielmehr in den Gremien.

Zuletzt hatte es bei der Linken offenen Streit zwischen Partei- und Fraktionsspitze gegeben. Im Zuge der Auseinandersetzungen war Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn Mitte November zurückgetreten, der langjährige Berliner Landespolitiker Wolf übernahm das Amt kommissarisch.

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