Parteien - Berlin:Landesvorsitz: Von Storch und Pazderski wollen kandidieren

AfD
Ein Abgeordneter steht im fast leeren Plenarsaal. Foto: Fabian Sommer/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch und der Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski, wollen gemeinsam für den Berliner AfD-Landesvorsitz kandidieren. Das teilten beide am Donnerstag mit. Der Landesverband wird seit Januar 2020 von einem Notvorstand geführt. Amtierender Vorsitzender ist Nicolaus Fest, der für die AfD Abgeordneter des Europaparlaments ist. Fest hatte erklärt, beim Parteitag Mitte März nicht antreten zu wollen. "Wir bedauern die Entscheidung von Nicolaus Fest sehr, nicht für die Position des Landessprechers zu kandidieren", teilten von Storch und Pazderski mit. Zuerst hatte RBB-Inforadio darüber berichtet.

Der Landesverband stehe wegen der Wahlen zum Bundestag und zum Berliner Abgeordnetenhaus im Herbst vor großen Herausforderungen. "Deshalb haben wir uns nach intensiven Gesprächen dafür entschieden, gemeinsam auf dem kommenden Parteitag anzutreten", erklärten von Storch und Pazderski. "Die ungeklärte Lage an der Spitze des Landesverbandes hat zu Recht für Unsicherheit unter den Mitgliedern und Fragen der Wählern gesorgt."

Die beiden AfD-Politiker hatten den Landesverband schon einmal von 2016 bis 2017 als Doppelspitze geleitet. Pazderski war bis Januar 2020 Landesvorsitzender. Damals hatte er überraschend erklärt, aus dem Vorstand auszuscheiden und sich den Aufgaben als Fraktionsvorsitzender widmen zu wollen.

Der nächste Landesparteitag ist nach AfD-Angaben für den 13. und 14. März geplant. Zuletzt hatte die Berliner AfD im November einen bereits geplanten Parteitag abgesagt, weil es vonseiten der Behörden Bedenken im Zusammenhang mit dem Brandschutz für den vorgesehenen Saal in Berlin-Kaulsdorf gegeben hatte.

Der Landesverband hatte mehrfach Schwierigkeiten, einen Raum für einen Parteitag zu finden - unter anderem weil Anbieter nicht an die Partei wegen deren politischer Ausrichtung vermieten wollten. Aus diesem Grund hat die AfD bislang noch keinen neuen regulären Vorstand wählen können. Der frühere reguläre Vorstand war bis Ende 2019 im Amt.

© dpa-infocom, dpa:210304-99-688635/3

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