Parteien - Berlin:CDU-Chefin Grütters will mehr Frauen in Parteiführung

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner CDU-Vorsitzende Monika Grütters will ihre Partei moderner und weiblicher machen. "Es geht mir darum, die Partei zu verjüngen, die Ost-Kreisverbände stärker einzubinden und mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen", sagte Grütters am Dienstag.

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner CDU-Vorsitzende Monika Grütters will ihre Partei moderner und weiblicher machen. "Es geht mir darum, die Partei zu verjüngen, die Ost-Kreisverbände stärker einzubinden und mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen", sagte Grütters am Dienstag.

Sie verwies darauf, dass auf der Vorschlagsliste für die Wahl des neuen Landesvorstands viele Frauen sowie jüngere, unverbrauchte Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker seien. "Wenn es gut läuft, stellen Frauen die Hälfte der Mitglieder im neuen Präsidium und Vorstand", so Grütters. "Wer hätte das noch vor einigen Monaten gedacht."

Bislang galt die Berliner CDU, die bei der Abgeordnetenhauswahl im vergangenen September eine verheerende Niederlage eingefahren hatte, eher als männerdominiert. Mit Grütters, die Kulturstaatsministerin im Kanzleramt ist, übernahm im Dezember erstmals eine Frau das Ruder.

Beim Parteitag an diesem Samstag stellt sich die 55-Jährige erstmals zur Wiederwahl. Sie hoffe auf ein gutes Ergebnis für sich und auch für CDU-Generalsekretär Stefan Evers, sagte sie. Bei der Wahl im Dezember, als sie Frank Henkel ablöste, war Grütters auf ein eher durchwachsenes Ergebnis von 78,4 Prozent gekommen. Der neue Generalsekretär Evers war erst im zweiten Wahlgang gewählt worden: 49,3 Prozent reichten nur deshalb, weil die CDU Enthaltungen nicht wertet.

Grütters räumte ein, dass das zurückliegende halbe Jahr im neuen Amt für sie herausfordernd gewesen sei. Eine ihrer Hauptaufgaben sei es gewesen, auf allen Ebenen in der Partei mit den Mitgliedern zu reden.

Inzwischen sei mit der jüngst abgeschlossenen Mitgliederbefragung zur Neuausrichtung der Hauptstadt-CDU und einer schlagkräftigen Kandidatenmannschaft für die Bundestagswahl viel erreicht. Die Partei habe "einige Hundert" neue Mitglieder, und auch das Spendenaufkommen sei gut. "Wir können mit der Entwicklung im vergangen halben Jahr zufrieden sein."

Beim Parteitag am Samstag liegt der Schwerpunkt auf der Neuwahl des Landesvorstands inklusive der Beisitzer. Künftig soll es vier statt zuletzt drei stellvertretende Landesvorsitzende geben: Die Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, Cerstin Richter-Kotowski, die Reinickendorfer Stadträtin Katrin Schultze-Berndt, der Spandauer Bundestagsabgeordnete und frühere CDU-Generalsekretär Kai Wegner sowie der Bezirksstadtrat Carsten Spallek aus Mitte.

Dafür räumen mit Ex-Justizsenator Thomas Heilmann und dem Bundestagsabgeordneten Frank Steffel zwei politische Schwergewichte ihre Stellvertreterposten. Auch der frühere Staatssekretär Andreas Statzkowski kandidiert nicht erneut.

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