Papst Franziskus:Das Arbeitstier

Lesezeit: 4 min

Zurück ans Werk: Papst Franziskus, 86, am 16. Juni in Rom nach seiner Entlassung aus der Gemelli-Klinik. (Foto: Remo Casilli/Reuters)

Schon in seiner ersten Amtswoche nach Entlassung aus dem Krankenhaus packt Franziskus wieder große Projekte an. Betreibt der Papst auch nach seiner zweiten schweren OP wieder Raubbau an sich? Ein Blick in den Vatikan.

Von Marc Beise, Rom

Da ist er also, und gut schaut er aus! Immerhin ist der Papst ein 86-jähriger Mann, der am 7. Juni noch auf dem OP-Tisch lag, drei Stunden Operation am Bauch unter Vollnarkose. Jetzt ist er wieder im Dienst - und noch ganz schön lebendig. Man darf das so salopp sagen, weil er selbst so spricht: "Ich lebe noch", hat er nach seiner Entlassung aus der römischen Gemelli-Klinik auf dem Weg zurück in den Vatikan gescherzt. Immerhin hat er nicht hinzugefügt: "Obwohl mich einige lieber tot sähen", so geschehen nach seiner ersten Darm-OP 2021, als Mitarbeiter schon über die Wahl eines Nachfolgers kungelten. Dieser Papst ist im Vatikan nicht beliebt, manche sagen sogar: verhasst - weil er zu sprunghaft, zu selbständig, zu fortschrittlich ist für die konservativen Machthaber im Apparat.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMissbrauch in der Katholischen Kirche
:Tränen in Rom

Nach zehn Tagen auf dem Fahrrad erreichen Missbrauchsbetroffene aus München den Vatikan und sprechen mit dem Papst. Der fühlt mit ihnen - aber weicht der Frage nach Konsequenzen aus.

Von Marc Beise

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: