Die Spuren führen die Beamten des Bundeskriminalamts an diesem Oktobertag in ein schlichtes Haus in einer deutschen Kleinstadtsiedlung - hohe, akkurat geschnittene Hecken, Holzzaun, Spitzdächer und daneben eine Garage. So erzählt es ein Augenzeuge. Hier, irgendwo in Hessen, spielt das vorerst letzte Kapitel der Panama-Papers-Affäre. Die Fahnder sind auf den Spuren eines Kunden einer verdächtigen Vereinigung. Gemeint ist in dem Fall kein kolumbianischer Drogen-Clan, keine Hells-Angels-Gruppe und nicht die italienische Mafia - sondern ein panamaischer Finanzdienstleister: die Kanzlei Mossack Fonseca.
Panama Papers:Oh, wie klein ist Panama
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Sollten Jürgen Mossack (l.) oder Ramón Fonseca in nächster Zeit versuchen, in die Europäische Union einzureisen, würde man sie festnehmen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Grenzer sie erkennen. Illustration: Peter M. Hoffmann
Diktatoren, Drogenhändler, Waffenschieber: Jürgen Mossack und Ramón Fonseca waren immer zu Diensten - jetzt sitzen sie in der Falle. Wie zwei Anwälte ins Visier deutscher Fahnder gerieten.
Von Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und Jörg Schmitt
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