Pakistan:Bombenanschlag erschüttert Islamabad

In Islamabad ist ein Bombenanschlag auf ein Universitätsgebäude verübt worden. Mehrere Menschen sollen getötet worden sein.

Bei einem von zwei Selbstmordattentätern verübten Anschlag sind in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Wie der stellvertretende Polizeichef der Stadt, Bin Yamin, mitteilte, wurden etwa zwölf weitere Menschen verletzt, als sich die Attentäter auf dem Gelände der Internationalen Islamischen Universität in die Luft sprengten. Pakistanische Medien berichteten von bis zu 40 Verletzten.

Islamabad: Ein Polizist an einem Kontrollpunkt in der pakistanischen Hauptstadt. (Foto: Foto: AP)

Der erste Anschlag habe sich in einem Café ereignet, das ausschließlich von Studentinnen besucht wird, berichtete der Sender Geo TV. Wenige Minuten später habe es in der Fakultät für islamische Rechtslehre (Scharia) eine zweite Explosion gegeben.

Die Internationale Islamische Universität am Rande der Hauptstadt wurden in den 1980er Jahren gegründet. Dort studieren derzeit rund 12.000 Menschen, etwa die Hälfte davon Frauen.

An der renommierten Scharia-Fakultät, die für ihre scharfe Kritik an der radikal-islamischen Ideologie der Taliban bekannt ist, studieren auch zahlreiche Ausländer. Bislang bekannte sich niemand zu der Tat.

Pakistan wurde in den zwei vergangenen Wochen von einer Reihe von Anschlägen erschüttert, bei der mindestens 175 Menschen ums Leben kamen. Die Streitkräfte begannen am Wochenende eine zuvor angekündigte Großoffensive in der Region Süd-Waziristan, einer Hochburg der Taliban an der Grenze zu Afghanistan.

Beobachter gingen davon aus, dass die Anschlagswelle eine Reaktion der Extremisten auf die Militäroffensive war.

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