Österreich:Die Mutter des Wiener Schmähs

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Denice Bourbon, 47, präsentiert sich auf der Bühne als Diva und als etwas tollpatschige "Kultführerin", die gerne raucht, trinkt, feiert und flucht. (Foto: Marija Šabanović)

Die Finnin Denice Bourbon ist eine Ikone der Wiener Queerszene und führt den politisch korrekten Comedy-Club. Wie sie damit unverhofft eine Kaderschmiede für Österreichs Kabarettnachwuchs geschaffen hat.

Von Solmaz Khorsand

Das Erste, was auffällt, wenn man Denice Bourbon in Aktion sieht, ist die Art, wie sie Menschen anfeuert. Es hat etwas Familiäres, Mütterliches, wenn sie Comedians entgegenlacht, die das erste Mal auf einer Bühne stehen, sich hilflos an einem Zettel festhalten und nervös ihre nicht ganz so sitzenden Witze zum Besten geben . Je hilfloser, umso lauter Bourbons Lacher. Sie lässt ihre "Babys" nicht hängen. Egal, wie brutal ehrlich das Publikum ohne Regung vor ihnen sitzt. Am Ende haben die Neulinge mindestens einen lachenden Fan. Und der lacht richtig laut.

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