In Österreich werden alle Corona-Maßnahmen stufenweise beendet. Das hat die Regierung am Mittwoch beschlossen. Zum 30. April soll die jetzt noch herrschende Maskenpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen auslaufen. Zum 30. Juni sollen alle Sonderbestimmungen enden, hieß es am Mittwoch. Sars-CoV-2 sei dann keine meldepflichtige Krankheit mehr. Auch die Restriktionen für positiv getestete Menschen gebe es dann nicht mehr.
Aktuell müssen Infizierte zwar nicht in häusliche Isolation, sind aber zum Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen und auch im Freien bei engem Kontakt zu anderen Menschen verpflichtet. Sämtliche Corona-Krisenstäbe und Gremien würden aufgelöst, hieß es.
Schon Mitte Januar hatte der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) davon gesprochen, alle Corona-Gesetze abschaffen zu wollen. Am Mittwoch sagte Rauch: "Die Pandemie geht, das Virus bleibt, und wir werden damit umgehen können."
Mit der jetzigen Entscheidung sieht Rauch einen "historischen Beschluss". Man werde den Übergang "geordnet gestalten". Basis für den Beschluss sei die Wissenschaft. Er verwies auf Expertinnen und Experten, die nicht davon ausgingen, dass man eine neuerliche, deutliche Verschärfung der Covid-Situation und damit eine Überlastung des Gesundheitssystems bekomme.
Der Minister sieht Österreich gut vorbereitet: "Die Entwicklung der vergangenen Monate lässt ein Ende der Krisenmaßnahmen zu." Er verwies auf die Immunität in der Bevölkerung. Drei Viertel der Bevölkerung seien geimpft. Impfen, Testen und Medikamente sollen nach Rauchs Angaben kostenfrei bleiben.