Nordirak:PKK lässt verschleppte Türken frei

Die in der Türkei verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK hat im Nordirak acht verschleppte Türken freigelassen.

Die in der Türkei verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK hat im Nordirak acht verschleppte Türken freigelassen. Die zuvor in mehreren türkischen Provinzen entführten Männer, darunter Soldaten und Regierungsbeamte, seien am Mittwoch an eine türkische Delegation übergeben worden, berichteten türkische Fernsehsender.

Die Freilassung gilt als vertrauensbildende Maßnahme, die die Weichen für eine Friedenslösung in dem Konflikt stellen soll. Die Männer wurden einer Delegation aus Vertretern der türkischen Kurdenpartei BDP und Mitarbeitern von Nichtregierungsorganisationen übergeben. Sie sollten dann in der Türkei ihre Familienangehörigen treffen.

Die Freilassung der entführten Türken folgt auf türkische Berichte, nach denen der inhaftierte PKK-Anführer Abdullah Öcalan einen Friedensplan vorgelegt hat. Dieser Plan beinhaltet demnach einen Abzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei bis zum Sommer. Bestätigt hat die türkische Regierung, dass es Friedensgespräche mit Öcalan gibt.

Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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