Referendum nicht bindend
Der irakische Kurdenführer Massud Barsani hat ein Referendum über einen kurdischen Staat im Nordirak angekündigt. "Die Zeit ist gekommen und die Bedingungen sind gegeben, um die Menschen per Referendum über ihre Zukunft entscheiden zu lassen", erklärte Barsanis Büro. Barsani ist der amtierende Präsident der Autonomen Region Kurdistan im Irak.
Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge solle die Abstimmung aber keine bindende Wirkung haben. Das Referendum bedeute nicht die Proklamation eines Staates, erklärte Barsani. Es gehe vielmehr darum, das kurdische Volk nach seiner Meinung zu fragen, damit sich die Regierenden an ihr ausrichten könnten.
Peschmerga kämpfen gegen die IS-Terrormiliz
Barsani hatte bereits im Sommer 2014 ein Referendum angekündigt - kurz nachdem die Terrormiliz Islamischer Staat ein Kalifat in von ihr besetzten Gebieten im Irak und in Syrien ausgerufen hatte.
Krieg gegen IS:Waffen aus Bundeswehrbeständen auf Basaren im Nordirak aufgetaucht
Mit den Gewehren und Pistolen sollten die Peschmerga den IS bekämpfen. Handelt es sich um Einzelfälle?
Kurdische Kämpfer werden im Nordirak von westlichen Staaten, auch von Deutschland, mit Waffen versorgt, um gegen die sunnitischen Extremisten zu kämpfen. Diese Unterstützung ist umstritten. Vor kurzem tauchten Waffen aus Bundeswehrbeständen, die an kurdische Peschmerga-Kämpfer geliefert worden waren, auf lokalen Märkten im Nordirak auf.