SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

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Der Bund will die wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geschlossenen Spielplätze wieder öffnen lassen. (Foto: dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Anna Ernst

Das Wichtigste zum Coronavirus

Bund und Länder einigen sich auf weitere Lockerungen. Kanzlerin Merkel verkündet, dass Spielplätze, Zoos und Museen wieder öffnen sollen. Auch Gottesdienste sollen wieder stattfinden. Großveranstaltungen aber bleiben bis zum 31. August untersagt. Am 6. Mai werde über die schrittweise Öffnung von Gastronomie- und Tourismusangeboten beraten. Die Fachminister sollen dafür Vorschläge vorbereiten. Die Entwicklungen im Newsblog

10,1 Millionen Deutsche in Kurzarbeit. Diesen Rekordwert gab die Bundesagentur für Arbeit bekannt. Damit wurden alle Prognosen von Volkswirten bei Weitem übertroffen. 308 000 Menschen wurden arbeitslos. Mehr dazu. Das zeigt: Die Wirtschaftskrise im Zuge der Corona-Pandemie könnte noch viel heftiger werden, als viele Prognosen bisher schon schätzen, kommentiert Bastian Brinkmann.

In einigen Staaten gibt es offenbar kein Corona. Eine Handvoll Länder hat das Virus bisher verschont, vor allem Kleinstaaten im Pazifik. Allerdings gibt es durchaus ein paar Länder, deren Statistiken zweifelhaft sind. Von Bernd Dörries, Frank Nienhuysen und Arne Perras (SZ Plus)

Außerdem wichtig:

Was außer dem Coronavirus noch wichtig ist

EXKLUSIV Opfer-Familien üben harte Kritik an Begründung des NSU-Urteils. Zwei Jahre nach dem NSU-Urteil liegt die schriftliche Begründung vor. Für Familien der Opfer und ihre Anwälte ist sie ein Anlass für heftige Kritik. Sie beklagen vor allem, das Gericht habe die Nebenkläger, ihr Leiden und ihren Verlust durch die Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds, kurz NSU, mit keinem einzigen Wort erwähnt. Auch die Rolle des Verfassungsschutzes sei nicht zur Sprache gekommen. Von Annette Ramelsberger

Vatikan stellt Ermittlungen zu verschwundenem Mädchen ein. 1983 verschwand in Rom eine 15-Jährige. Die Tochter eines Vatikan-Dieners kam nach dem Besuch einer Musikschule nicht mehr nach Hause. Über den Fall kursieren diverse Verschwörungstheorien. Auch auf dem Gelände des Vatikans gab es Untersuchungen. Bis heute ist Emanuela Orlandis Schicksal ungeklärt - nun wird nicht weiter nachgeforscht. Mehr dazu

BGH: Presse darf über "Afghanistan-Papiere" der Bundeswehr berichten. Die Funke Mediengruppe hatte im September 2012 interne Dokumente der Bundeswehr über den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan veröffentlicht. Der Bund verzichtete zwar auf ein Strafverfahren, sah in der Veröffentlichung jedoch eine Urheberrechtsverletzung und klagte auf Unterlassung. Von Wolfgang Janisch

Immobilieninvestor Jagdfeld scheitert mit Milliardenklage gegen Signal Iduna. Der Familienunternehmer hat sich mit Prestigebauten wie dem Luxushotel Adlon in Berlin einen Namen gemacht. Nun legten sich Jagdfeld und der von ihm geführte Adlon-Fonds auch mit dem Versicherer an. Das Landgericht Dortmund schmetterte eine Milliardenklage am Donnerstag jedoch erst einmal ab. Für eine "Rufmordkampagne" sieht das Gericht keine ausreichenden Beweise. Von Thomas Öchsner

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Bundesregierung will Immunitätsausweis einführen. Corona-Genesene könnten Sonderrechte erhalten. Voraussetzung ist der Nachweis, dass sie nicht ansteckend sind. Hinsichtlich des Datenschutzes gibt es allerdings Bedenken. Von Kristiana Ludwig und Max Muth

Europa muss wilder werden. Um Artenschwund und Klimawandel zu bekämpfen, müssen die Länder der EU wieder mehr Natur zulassen. Rewilding heißt das Konzept, das Ökologen jetzt empfehlen. Von Brigitte Kramer

SZ Plus: "Wir haben die Entwicklung der Todeszahlen unterschätzt." Bislang geht Schweden recht freizügig mit der Corona-Krise um. Es gibt kaum strikte Verbote, Empfehlungen schienen auszureichen. Doch die Infektionszahlen steigen weiter an - und die Moral in der Bevölkerung sinkt. Von Christina Berndt und Christian Endt

SZ-Leser diskutieren​

Sollte ein Corona-Immunitätsausweis eingeführt werden? Der überwiegende Teil der Leser spricht sich dagegen aus. "Nein. Zunächst einmal darf es keine Bürger zweiter Klasse geben", schreibt Julius94: "Außerdem ist die Gefahr von absichtlichen Ansteckungen und ein erneuter unkontrollierter Ausbruch mit Sicherheit hoch." Auch akalmer meint: "Auf gar keinen Fall." Denn das würde "eine Zwei-Klassen-Gesellschaft begründen und hätte mit Sicherheit gravierende gesellschaftliche und wirtschaftliche Konsequenzen". Muskateller hingegen meint, ein solcher Ausweis sei "auf jeden Fall besser als das gesamte Land weiter zu lähmen". Diskutieren Sie mit uns.

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