Das Wichtigste zum Coronavirus
Göring-Eckardt stimmt Schäuble in Debatte um Leben zu. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende sagt zu den Einschränkungen in der Corona-Krise, es gehe auch darum, "dass man ein Leben lebt". Schäuble hatte dem Tagesspiegel unlängst mit Blick auf die Einschränkungen in der Corona-Krise gesagt, die Aussage, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, sei "in dieser Absolutheit nicht richtig". Weitere Meldungen aus Deutschland
Großbritannien korrigiert Zahl der Toten deutlich nach oben. 26 097 Menschen sind demnach an dem Virus gestorben. Das sind fast 25 Prozent mehr Tote als zuvor gemeldet. Die neue Zahl berücksichtigt erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales. Die Meldungen aus aller Welt
Schweden hat die Todesrate unterschätzt. Bislang geht das Land recht freizügig mit der Corona-Krise um. Es gibt kaum strikte Verbote, Empfehlungen schienen auszureichen. Doch die Infektionszahlen steigen weiter an - und die Moral in der Bevölkerung sinkt, berichten Christina Berndt und Christian Endt (SZ Plus).
US-Forscher: Ebola-Mittel könnte Krankheitsdauer verkürzen. Das Ebola-Mittel Remdesivir hat laut einer US-Studie der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) die Behandlungsdauer bei Patienten mit Sars-CoV-2 um vier Tage von 15 auf 11 verkürzt. Das Medikament ist allerdings noch nicht zugelassen. Die Details
Außerdem wichtig:
- Forschungsinstitute schlagen Maßnahmen für Lockerungen vor.
- Gerichtsverhandlungen aus dem Home-Office.
- Welche Tracing-Apps weltweit zum Einsatz kommen.
Was außer dem Coronavirus noch wichtig ist
Hisbollah in Deutschland komplett verboten. Das Bundesinnenministerium hat ein Verbot sämtlicher Aktivitäten der Hisbollah gemäß Vereinsgesetz erlassen. Die schiitisch-islamistische Organisation, so heißt es in der Begründung, propagiere den bewaffneten Kampf mit terroristischen Mitteln. Sie lehne das Existenzrecht Israels ab. Es gab Razzien in Moscheen und Kulturvereinen in Berlin, Bremen und Nordrhein-Westfalen. Von Florian Flade und Georg Mascolo
Tesla überraschend in der Gewinnzone. Der US-Elektroautobauer Tesla kann in den ersten drei Monaten 2020 einen Gewinn von 16 Millionen Dollar (14,7 Millionen Euro) verzeichnen. Es ist bereits das dritte Quartal mit einem Überschuss in Folge. Die Zahlen fallen deutlich besser als von Analysten erwartet aus, die Aktie legt nachbörslich zeitweise um mehr als zehn Prozent zu. Mehr dazu
Was wichtig wird
Telefonkonferenz der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten der Länder. Nachdem die Runde vor zwei Wochen die teilweise Öffnung von Geschäften beschlossen hatte, sind nun dem Vernehmen nach zunächst keine größeren weiteren Öffnungsschritte geplant. Über solche Schritte und beispielsweise den Umgang mit der Gastronomie und dem Tourismus sollte demnach frühestens bei der nächsten Bund-Länder-Schalte am 6. Mai entschieden werden.
Bundesagentur gibt Arbeitsmarktstatistik und Zahlen zur Kurzarbeit bekannt. Der bisherige Rekord von 1,44 Millionen Kurzarbeitern aus dem Mai 2009 dürfte bei Weitem übertroffen werden. Gleichzeitig gibt die Bundesagentur auch ihre Monatsstatistik für den April bekannt. Es ist die erste Monatsstatistik, in die Auswirkungen der Corona-Krise einfließen.
EZB-Rat entscheidet über weiteres Vorgehen in der Corona-Krise. Europas Währungshüter haben bereits ein milliardenschweres Notkaufprogramm für Anleihen aufgelegt. "Es werden alle Optionen zur Stützung der Wirtschaft geprüft", bekräftigte EZB-Präsidentin Lagarde jüngst. Volkswirte von Banken gehen allerdings davon aus, dass die Notenbank bei der Ratssitzung keine weiteren Schritte folgen lässt.
BGH verkündet Urteil zu kopiertem Kraftwerk-Beat. Im jahrzehntelangen Streit um die Rechte an einem Rhythmus von zwei Sekunden verkündet der BGH eine wichtige Entscheidung. Der Komponist und Produzent Moses Pelham hatte die Sequenz ohne zu fragen aus einem Titel der Elektropop-Pioniere Kraftwerk kopiert und unter einen Song mit der Sängerin Sabrina Setlur gelegt. Kraftwerk-Mitbegründer Ralf Hütter sieht sich deshalb um seinen Beat bestohlen.
Frühstücksflocke
Nieder mit den Schul-Tyrannen. Die Typen, die einen auf dem Pausenhof drangsalieren, sind in Corona-Zeiten abgemeldet. Genauer gesagt: am Handy geblockt. Sehr zum Wohlergehen mancher Zehnjähriger. SZ-Kolumne "Alles Gute" von Jürgen Schmieder