Militär:Ausbildungsgang „Ungediente in der Reserve“ vor Abschluss

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Ein Schild mit der Aufschrift „Militärischer Sicherheitsbereich“ hängt am Zaun. (Foto: Silas Stein/dpa)

Reservisten der Bundeswehr werden auf ihren zukünftigen Einsatz im Heimatschutz vorbereitet. Dazu zählen unter anderem Schießübungen, Karten- und Geländekunde sowie die Fernmelde-Ausbildung.

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Stetten am kalten Markt (dpa/lsw) - 55 Reservisten werden derzeit in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) in militärischen Grundfertigkeiten ausgebildet. Die Teilnehmer - darunter eine Frau - sind im Zivilleben Metallbauer, Industriemeister und promovierter Volkswirtschaftler, wie das Landeskommando Baden-Württemberg mitteilte. Das Ziel des Projekts ist es, eine Reserve von qualifizierten Soldatinnen und Soldaten aufzubauen, die im Falle von Krisen und Katastrophen oder zum Heimatschutz sowie in der Landesverteidigung eingesetzt werden können. Das Landeskommando führt diese Ausbildung in Kooperation mit dem Landesverband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr nach 2018 nun zum vierten Mal durch.

In den Modulen erwerben die Soldatinnen und Soldaten nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten und Kenntnisse. Die Module umfassen Themen wie Schießausbildung, Erste Hilfe, Karten- und Geländekunde, ABC- und Fernmelde-Ausbildung sowie Gefechtsdienst.

Die Grundlagenausbildung sei zwar vom Umfang her nicht vergleichbar mit der Grundausbildung, die aktive Soldatinnen und Soldaten für drei Monate am Anfang ihrer Dienstzeit zu absolvieren hätten, sagte Oberstleutnant Stephan Voges, der Pressesprecher der Bundeswehr in Baden-Württemberg. Sie biete aber ein gutes Fundament für zukünftige Ausbildungsinhalte.

Die weiteren Ausbildungsabschnitte werden in einer der drei Heimatschutzkompanien in Baden-Württemberg bei zukünftigen Reservedienstleistungen absolviert. Die Heimatschutzkompanien heißen Schwäbische Alb (Stetten am kalten Markt), Oberrhein (Bruchsal) und Odenwald (Walldürn).

Thomas Bareiß, CDU-Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Zollernalb-Sigmaringen sagte, die Heimatschutzkompanien seien ein wichtiges Bindeglied zwischen Bundeswehr und Gesellschaft. Die Freiwilligen entlasteten durch ihre Tätigkeit die aktive Truppe der Bundeswehr. „Die Heimatschutzkompanie bietet vielen Berufstätigen, Selbstständigen und Studenten, die bisher keinen Kontakt zur Bundeswehr hatten, die Möglichkeit sich für unser Land zu engagieren. Im Verteidigungsfall übernehmen die Heimatschutzkräfte Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung.“

© dpa-infocom, dpa:230801-99-636515/3

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