Schwerin:Zahl der Asylbewerber sinkt: Unterbringungsreserve an Bund

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Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Die Zahl der Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter gesunken. Wie das Bundesamt für Migration mitteilte, stellten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Nordosten 1236 Menschen einen Erstantrag auf Asyl. Das waren 113 oder gut 8 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2018. Über die jüngsten Zahlen hatten am Dienstag die "Schweriner Volkszeitung" berichtet.

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Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Die Zahl der Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter gesunken. Wie das Bundesamt für Migration mitteilte, stellten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Nordosten 1236 Menschen einen Erstantrag auf Asyl. Das waren 113 oder gut 8 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2018. Über die jüngsten Zahlen hatten am Dienstag die „Schweriner Volkszeitung“ berichtet.

Im gesamten Jahr 2018 waren in Mecklenburg-Vorpommern laut Statistik 2828 Asylanträge registriert worden, fast 1100 weniger als im Jahr 2017. In Jahr 2015, dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegung, waren im Nordosten knapp 19 000 Asylbewerber gezählt worden, 2016 waren es 7300. Doch nur ein Teil der Flüchtlinge blieb auch in Mecklenburg-Vorpommern. Die meisten Asylbewerber kommen weiterhin aus dem Bürgerkriegsland Syrien.

Angesichts der sinkenden Flüchtlingszahlen hat die Landesregierung die Aufnahmekapazitäten für Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern nach unten gefahren. Bereits im April sei die frühere Bundeswehrkaserne Basepohl (Mecklenburgische Seenplatte), die bis dahin als Reserve vorgehalten wurde, an den Bund zurückgegeben worden, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums in Schwerin. In den Gebäuden dort waren 2016 rund 3000 Flüchtlinge untergekommen. In den Jahren danach wurden die Plätze aber nicht mehr genutzt. Die monatlichen Unterhalts- und Mietkosten wurden mit 160 000 Euro angegeben, die seit April nun entfallen.

Die Erstaufnahme-Einrichtungen in Nostorf-Horst (Lankreis Ludwigslust-Parchim) und Stern Buchholz bei Schwerin würden aber beide in Betrieb bleiben, sagte die Ministeriumssprecherin. In Horst seien Ende Juli 211 von 400 Plätzen belegt gewesen, in Stern Buchholz 443 von 850. Die Zahlen würden sich aber täglich ändern. Spätestens nach Bestätigung der Asylanträge würden die Betroffenen auf Kommunen und Kreise verteilt. Knapp drei Monate müssen Asylbewerber im Nordosten laut Ministerium auf die Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) warten.

Bundesweit ging die Zahl der Asylbewerber im ersten Halbjahr 2019 um fast 11 Prozent zurück. Laut BAMF stellten 72 953 Menschen Erstanträge.

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