Migration:Mehr als 1100 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

Ein Jugendlicher in einem Flüchtlingslager in Libyen: Trotz der lebensgefährlichen Fahrt über das Mittelmeer wagen viele Tausend Menschen die Flucht nach Europa. (Foto: Maurizio Gambarini/Archiv)

Rom/Brüssel (dpa) - Vor der libyschen Küste sind erneut zahlreiche Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Küstenwache berichtete, seien bei insgesamt elf Rettungseinsätzen am Montag 1151 Bootsflüchtlinge in Sicherheit gebracht worden.

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Rom/Brüssel (dpa) - Vor der libyschen Küste sind erneut zahlreiche Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Küstenwache berichtete, seien bei insgesamt elf Rettungseinsätzen am Montag 1151 Bootsflüchtlinge in Sicherheit gebracht worden.

Immer wieder werden Hunderte Flüchtlinge aus Booten vor der Küste des nordafrikanischen Staates gerettet.

Vom 7. Oktober an wird der EU-Militäreinsatz gegen kriminelle Schleuser im Mittelmeer ausgeweitet. Auf dieses Datum verständigten sich die Botschafter der EU-Staaten, wie der Ministerrat am Montag in Brüssel mitteilte. Den Termin hatte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini bereits am vergangenen Donnerstag in Rom bekanntgegeben.

Ziel des Einsatzes ist, Schleusern im Mittelmeer das Handwerk zu legen, indem verdächtige Schiffe aufgebracht und zerstört werden. Die EUNAVFOR Med genannte Mission wird laut EU-Mitteilung in „Sophia“ umbenannt - nach einem Flüchtlingsbaby, das im August vor der Küste Libyens auf einem Schiff der Mission auf die Welt gekommen sei.

Mitte September hatten die EU-Staaten grundsätzlich grünes Licht für den Eintritt in diese zweite Phase der Operation gegeben. Durch eine Ausweitung des Militäreinsatzes soll es den seit Juni im Mittelmeer stationierten EU-Schiffen ermöglicht werden, außerhalb der libyschen Küstengewässer fahrende Schiffe von Menschenschmugglerbanden zu stoppen und zu zerstören. Mutmaßliche Kriminelle müssten dann mit einer Festnahme rechnen. An dem Einsatz beteiligt sich auch die Bundeswehr.

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