Menschenrechte:Chodorkowski will russische Opposition nicht finanzieren

Berlin (dpa) - Der Kremlgegner Michail Chodorkowski will der russischen Opposition kein Geld geben. Nach seiner Freilassung aus russischer Lagerhaft kündigte der Ex-Milliardär in Berlin an, dass er die Opposition gegen Präsident Wladimir Putin nicht finanzieren werde.

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Berlin (dpa) - Der Kremlgegner Michail Chodorkowski will der russischen Opposition kein Geld geben. Nach seiner Freilassung aus russischer Lagerhaft kündigte der Ex-Milliardär in Berlin an, dass er die Opposition gegen Präsident Wladimir Putin nicht finanzieren werde.

Er wolle künftig nicht als „Sponsor für politische Parteien“ auftreten. Zu Berichten über eine eigene Karriere in der Politik sagte er: „Ich denke, die Leute, die sich wirklich um mein Schicksal gekümmert haben, haben keinen Anlass für solche Spekulationen.“ Er werde keine Politik betreiben.

Chodorkowski gab auch bekannt, dass er auf einen neuen Rechtsstreit um den früheren Ölkonzern Yukos verzichten will. „Ich werde nicht um meine Yukos-Anteile kämpfen.“ Als Chef von Yukos war er einst zum reichsten Mann Russlands geworden. Zur Rolle der Opposition sagte er: „Die Opposition hat derzeit keine starken Perspektiven, aber sie sind viel besser als noch vor zehn Jahren.“

Der 50-Jährige äußerte sich in einem kleinen Kreis von Journalisten erstmals nach seiner Landung in Berlin in der Öffentlichkeit. Am Mittag (13.00 Uhr) will er im Mauermuseum am Checkpoint Charlie auch eine Pressekonferenz geben.

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