Frankreich:"Kandidat, so oft ich kann"

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Seinen ersten Auftritt als Kandidat in Poissy bei Paris gestaltete Emmanuel Macron wie die Bürgerforen 2019: Er machte nichts anderes, als Hände zu schütteln und Fragen aus dem Publikum zu beantworten. (Foto: Benoit Tessier/Reuters)

Macrons Wahlkampf beginnt als Gegenentwurf zur Weltlage: leise und unspektakulär. Die Opposition empfindet das als Verweigerung. Und sein Team filmt seinen Hund.

Von Nadia Pantel, Paris

Der Weg zum Präsidenten führt vorbei an Gänseblümchen und Primeln bis zum Veranstaltungszentrum aus Wellblech. Wobei - es ist der Weg zum Kandidaten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist an diesem Montagabend noch fern der Blümchen, er sitzt im Élysée-Palast in einer Videokonferenz mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz, dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden und dem britischen Premierminister Boris Johnson. "Das Gespräch ist beendet", meldet das Presseteam des Élysée, als im Kulturzentrum der 40 000-Einwohner-Stadt Poissy Bürger, Abgeordnete und Journalisten bereits Platz genommen haben. Kurz darauf wird Macron in Paris losfahren, im Polizeikonvoi 25 Kilometer nach Westen, bis er bei den Blümchen von Poissy ankommt. Der Präsident wird zum Kandidaten, es ist Macrons erster öffentlicher Wahlkampfauftritt.

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