Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident, Tarek Al-Wazir (Grüne), wird nicht nach Berlin wechseln, um dort Mitglied einer möglichen Jamaika-Koalition zu werden. "Das steht nicht zur Diskussion. Gerade im Jahr vor der Landtagswahl wird Tarek Al-Wazir sich seinen Aufgaben in Hessen stellen", sagte Ministeriumssprecher Marco Kreuter am Freitag in Wiesbaden.
Al-Wazir gibt allerdings sein Landtagsmandat in Hessen ab. Für ihn rückt Hildegard Förster-Heldmann nach. Das teilte Volker Schmidt, Sprecher der Grünen-Fraktion, mit. Al-Wazir sei zu Beginn der Legislaturperiode Abgeordneter geblieben, um den Übergang von einer Oppositions- zur Regierungsfraktion mit zu gestalten.
Im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" verteidigt der Wirtschaftsminister die Jamaika-Koalition gegen parteiinterne Kritiker: "Jamaika ist die einzige Möglichkeit, eine Regierungsmehrheit zu bilden, also müssen wir es versuchen."
In der Grünen-Fraktion in Hessen gibt es indes eine zweite neue Abgeordnete: Kaya Kinkel rückt für Kai Klose in den Landtag nach, der wiederum als Staatssekretär in die Landesregierung wechselt. Sein Vorgänger Jo Dreiseitel scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus.