Wiesbaden:Gerüst an Landtagsbaustelle wird abgebaut: Fotoplane fällt

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Ein Baugerüst verdeckt das Wiesbadener Stadtschloss mit dem Landtag. (Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Die Baustelle am hessischen Landtag schreitet weiter voran. Bald soll das Außengerüst am Wiesbadener Stadtschloss abgebaut werden, wie das Parlament mitteilte....

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Baustelle am hessischen Landtag schreitet weiter voran. Bald soll das Außengerüst am Wiesbadener Stadtschloss abgebaut werden, wie das Parlament mitteilte. Dann soll auch die Fotoplane fallen, hinter der sich seit 2018 die Großbaustelle versteckt. Das Abbild des Schlosses hatte über fast drei Jahre hinweg für die Illusion eines intakten Gebäudeensembles gesorgt.

Die Bauarbeiten am denkmalgeschützten Stadtschloss, das seit 1946 Sitz des Landtages ist, waren nötig geworden, weil Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg nicht fachgerecht repariert worden waren. Durch Feuchtigkeit konnte sich der Hausschwamm ausbreiten, ein holzzerstörender Pilz. Er blieb über Jahrzehnte unentdeckt. Außerdem muss das Schloss nach aktuellen Vorgaben des Brandschutzes ertüchtigt werden.

Die Kosten belaufen sich derzeit auf 27,6 Millionen Euro, wie der Landtag mitteilte. Zu Beginn der Arbeiten sei man von rund 18 Millionen Euro ausgegangen. Allerdings war die Bausubstanz wesentlich stärker vom Hausschwamm befallen, als ursprünglich angenommen. Wegen der dadurch verlängerten Bauzeit seien zudem höhere Kosten für das Mieten von Ersatzimmobilien angefallen.

Die Summe umfasst den Angaben zufolge unter anderem noch nicht den erweiterten Schwammbefall im Dachgeschoss des Westflügels, den Umbau des ehemaligen Bügelzimmers zu einem Aktenleseraum sowie die Grundsanierung der Hausmeisterwohnung.

Das Ende des ersten Bauabschnitts war ursprünglich für Ende 2020 prognostiziert worden. Jetzt rechnet der Landesbetrieb Bau und Immobilien mit der Fertigstellung zum Jahresende 2023, wie der Landtag mitteilte. „Gründe dafür sind vor allem der extreme Schwammschaden, auch im Keller und Erdgeschoss.“ Nicht zuletzt sei es wegen der Corona-Pandemie immer wieder zu Verzögerungen gekommen, wenn beispielsweise einzelne Handwerker oder ganze Teams wegen positiver Tests in Quarantäne mussten.

© dpa-infocom, dpa:210502-99-435658/2

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