Wiesbaden:Bedrohung von Politikern soll Thema werden

Die Abgeordneten des hessischen Landtags haben fraktionsübergreifend Hass und Gewalt gegen Kommunalpolitiker, Verwaltungsmitarbeiter und Ehrenamtliche...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Abgeordneten des hessischen Landtags haben fraktionsübergreifend Hass und Gewalt gegen Kommunalpolitiker, Verwaltungsmitarbeiter und Ehrenamtliche verurteilt. Der Vorschlag der SPD-Fraktion nach einer Expertenanhörung zu dem Thema fand am Freitag in Wiesbaden eine breite Zustimmung. Bei der Befragung soll es um Konzepte gehen, wie man der Bedrohung begegnen kann. Die Verrohung der Sitten sei eine Entwicklung, „der wir entgegen treten müssen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Günter Rudolph.

Der Debattenbeitrag des AfD-Abgeordneten Frank Grobe wird den Ältestenrat des Landtags beschäftigen. Das kündigte Landtagspräsident Boris Rhein an. Das Gremium werde sich mit dem Protokollauszug befassen. Laut Geschäftsordnung des Landtags sind nachträgliche Ordnungsmaßnahmen von der Rüge bis zum Sitzungsausschluss möglich.

Hintergrund sind Äußerungen Grobes über die Antifa, die er als Terrororganisation bezeichnete. Zudem soll der Begriff „rote SA“ gefallen sein. Im Zusammenhang mit der Antifa nannte Grobe den SPD-Abgeordneten Marius Weiß, den er bei einer Demonstration gesehen habe, wovon es auch ein Foto gebe. In einer Pressemitteilung des AfD-Landessprechers Klaus Herrmann vom Juli hieß es, Weiß hätte auf einer Demonstration am 9. Mai in Hünstetten im Taunus „enge Verbindungen zur Antifa“ deutlich erkennen lassen.

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