Schwerin:Digitalisierung soll lange Wege in Verwaltung ersparen

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will bei der Digitalisierung der Verwaltung die Handbremse lösen und Bürgern den Zugang zu Behördendienstleistungen über das Internet erleichtern. Wie Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstag im Landtag in Schwerin mitteilte, soll dafür jeder Erwachsene im Land ein individuelles Nutzerkonto erhalten. Mit diesem könnten dann über ein bundesweites Behördenportal Verwaltungsdienstleistungen aller Ebenen - vom Bund, über Land bis zu Kreis und Kommune - genutzt werden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will bei der Digitalisierung der Verwaltung die Handbremse lösen und Bürgern den Zugang zu Behördendienstleistungen über das Internet erleichtern. Wie Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstag im Landtag in Schwerin mitteilte, soll dafür jeder Erwachsene im Land ein individuelles Nutzerkonto erhalten. Mit diesem könnten dann über ein bundesweites Behördenportal Verwaltungsdienstleistungen aller Ebenen - vom Bund, über Land bis zu Kreis und Kommune - genutzt werden.

„Das wären drei, vielleicht auch fünf Clicks bis zum Ziel“, sagte Pegel, ließ aber offen, ab wann der kurze digitale Weg zum Amt begehbar sein wird. Die Vorbereitungen im Land liefen. Zudem habe der Bund mit der Verabschiedung des Onlinezugangs-Verbesserungsgesetzes ein koordiniertes Vorgehen von Bund und Ländern ermöglicht.

Der Landtag beauftragte die Landesregierung mit breiter Zustimmung, bis Ende 2018 ein Digitalisierungskonzept für Mecklenburg-Vorpommern zu erarbeiten. Dabei sollten Datensicherheit gewahrt und die positiven Erfahrungen anderer europäischer Länder wie Estland, Dänemark oder Österreich genutzt werden, hieß es. Verglichen mit diesen Ländern hinke Deutschland im E-Government um 10 bis 15 Jahre hinterher, sagte der SPD-Abgeordnete, Philipp da Cunha. Bernhard Wildt von der Fraktion Bürger für Mecklenburg-Vorpommern sagte, dass in Österreich Bürger mittlerweile nur noch bei 15 Prozent ihrer Behördengänge auch persönlich zum Amt gingen. In Deutschland liege der Anteil noch immer bei 50 Prozent.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: