Saarbrücken:Saarland will die Feiertage besser schützen

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Saarbrücken (dpa/lrs) - An Sonn- und Feiertagen soll künftig im Saarland mehr Ruhe herrschen. Verkaufsoffene Feiertage soll es überhaupt nicht mehr geben. Bei maximal vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Jahr soll es aber bleiben. Dies beschloss der Landtag am Mittwoch in Saarbrücken mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von CDU und SPD. Noch in diesem Jahr soll ein Gesetzentwurf eingebracht werden, mit dem das Ladenöffnungsgesetz geändert wird.

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Saarbrücken (dpa/lrs) - An Sonn- und Feiertagen soll künftig im Saarland mehr Ruhe herrschen. Verkaufsoffene Feiertage soll es überhaupt nicht mehr geben. Bei maximal vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Jahr soll es aber bleiben. Dies beschloss der Landtag am Mittwoch in Saarbrücken mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von CDU und SPD. Noch in diesem Jahr soll ein Gesetzentwurf eingebracht werden, mit dem das Ladenöffnungsgesetz geändert wird.

Anlass für den Beschluss ist ein sogenanntes „Shoppingduell“, das sich die saarländische Stadt Homburg am Feiertag Mariä Himmelfahrt (15.8.) mit der rheinland-pfälzischen Stadt Zweibrücken geliefert hatte - wo Mariä Himmelfahrt kein Feiertag ist. Mit einem verkaufsoffenen Feiertag reagierten die Geschäftsleute in Homburg darauf, dass an diesem Tag viele Saarländer zum Einkaufen über die Landesgrenze fahren.

„Die ständige Erosion der Feiertage ist alles andere als gottgegeben“, sagte der Abgeordnete Eugen Roth (SPD). „Feiertage sind keine Konsumtage“, heißt es in dem Beschluss des saarländischen Landtages. Sie seien „Tage der Ruhe und Besinnung“ und sollten es auch ermöglichen, Zeit mit der Familie und den Kindern zu verbringen oder in einem Verein aktiv zu sein. Der Landtag forderte die Regierung auf, „bereits genehmigte Ausnahmen verkaufsoffener Feiertage zu überprüfen und zurückzuziehen“. Feiertage sollten „generell von der Ladenöffnungsmöglichkeit ausgeschlossen werden“.

Feiertage als „Teil unseres kulturellen, historischen und religiösen Erbes“ böten „neben Erholung, Buße und Freizeit auch den passenden Rahmen für den Zusammenhalt der Familien und das Zusammenleben in den Dörfern und Städten“, beschloss der Landtag. Dies sei gerade im Saarland mit mehr als 10 000 Vereinen wichtig. Diese Tage müssten „für das Familien-, Gesellschafts- und Vereinsleben“ weiterhin geschützt werden.

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