Saarbrücken:Saarländer des Widerstands sollen gewürdigt werden

Saarbrücken (dpa/lrs) - Saarländische Politiker, die während des Nationalsozialismus Widerstand gegen die Diktatur geleistet haben, sollen künftig "gebührend gewürdigt" werden. Dies sieht ein Antrag vor, der am Mittwoch im Landtag von Linken, CDU und SPD bei Enthaltung der AfD beschlossen wurde. In dem Antrag, der von einer Initiative der Linken ausging, wird betont, viele der überlebenden Widerständler hätten später die Aufbauzeit des Saarlandes geprägt. Mit Hilfe der Landeszentrale für politische Bildung soll "nach geeigneten Möglichkeiten gesucht" werden, diese Politiker zu ehren.

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Saarländische Politiker, die während des Nationalsozialismus Widerstand gegen die Diktatur geleistet haben, sollen künftig „gebührend gewürdigt“ werden. Dies sieht ein Antrag vor, der am Mittwoch im Landtag von Linken, CDU und SPD bei Enthaltung der AfD beschlossen wurde. In dem Antrag, der von einer Initiative der Linken ausging, wird betont, viele der überlebenden Widerständler hätten später die Aufbauzeit des Saarlandes geprägt. Mit Hilfe der Landeszentrale für politische Bildung soll „nach geeigneten Möglichkeiten gesucht“ werden, diese Politiker zu ehren.

Linke-Fraktionschef Oskar Lafontaine sagte, nach der Aufarbeitung der Verstrickungen saarländischer Politiker in die Unrechtsherrschaft der Nazis sei die Aufarbeitung von Leben und Arbeit der Widerständler überfällig. Dabei sei es richtig, auch jene zu würdigen, zu denen man - wie beispielsweise zur Kommunistin Luise Herrmann-Ries - in ideologischem Gegensatz stehe. Die Widerständler gegen die Nationalsozialisten seien „Vorbild, auch in schwierigen Zeiten immer wieder einzutreten für die Demokratie“.

Stefan Thielen (CDU) sagte, die Erinnerung an den Widerstand zeige, „wofür wir auch als Politiker im Umgang miteinander einstehen müssen“. Sebastian Thul (SPD) sagte: „Wir leben heute in einer Zeit, in der man durchaus daran denken muss, dass man Widerstand zu leisten hat.“ Josef Dörr (AfD) sagte: „Wir sollten den Blick nach vorne richten.“

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