Erfurt:Mehr Stellen für Thüringer Kitas geplant

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Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Regierungskoalition von Linke, SPD und Grünen will 530 zusätzliche Erzieherstellen ab August 2020 schaffen und ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr einführen. Darauf haben sich Vertreter der Regierungskoalition verständigt, wie die Linke-Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow am Mittwoch in Erfurt bekannt gab. Das Geld für das Vorhaben soll teilweise aus den Bundesmitteln kommen, die ab 2020 über das Gute-Kita-Gesetz in die Länder fließen.

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Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Regierungskoalition von Linke, SPD und Grünen will 530 zusätzliche Erzieherstellen ab August 2020 schaffen und ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr einführen. Darauf haben sich Vertreter der Regierungskoalition verständigt, wie die Linke-Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow am Mittwoch in Erfurt bekannt gab. Das Geld für das Vorhaben soll teilweise aus den Bundesmitteln kommen, die ab 2020 über das Gute-Kita-Gesetz in die Länder fließen.

Mit den zusätzlichen Stellen will Rot-Rot-Grün unter anderem den Betreuungsschlüssel in den Kitas verbessern. Wie Hennig-Wellsow sagte, sollen bei den Vier- bis Fünfjährigen dann 14 Kinder auf einen Erzieher kommen, derzeit seien es noch 16. Nach Angaben der Linke-Fraktion fließt ein Teil der Stellen aber auch in die Aufstockung der Vertretungsreserve für Krankheitsfälle oder zusätzliche Vor- und Nachbereitungszeiten für Erzieher.

Mit neuen Modellprojekten bei der Ausbildung von Erziehern soll nach dem Willen der Koalition der Beruf attraktiver gemacht werden. „Wir wollen nicht mehr nur eine Art schulische Ausbildung, sondern eher eine Ausbildung wie in gewerblichen Berufen“, sagte Grünen-Fraktionschef Dirk Adams. Nach Angaben von Hennig-Wellsow ähnelt das Konzept einer dualen Ausbildung. Sie solle eng mit der Praxis verzahnt und „mit einem tariflichen Ausbildungsentgelt verbunden sein“, wie Hennig-Wellsow erklärte.

In einem zweiten Modellprojekt sollen ab 2020 sogenannte multiprofessionelle Teams in Kitas mit sozial schwierigem Umfeld unterstützen. Dafür sind noch einmal 100 Stellen vorgesehen.

„Wir gehen davon aus, dass wir die Vorhaben für das Jahr 2020 komplett aus den Bundesmitteln finanzieren können“, sagte Adams. In den weiteren Jahren seien aber für die Beitragsfreiheit und Qualitätsverbesserungen jährlich rund 22 Millionen Euro zusätzliche Landesmittel nötig.

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