Kolumbien:Farc-Rebellen verhandeln mit kolumbianischer Regierung

Kolumbien verhandelt wieder mit den Farc-Rebellen: Auf Kuba wollen die Verhandlungspartner über ein Friedensabkommen sprechen.

Nach drei Wochen Pause haben die kolumbianische Regierung und die Farc-Rebellen ihre Friedensgespräche wieder aufgenommen. Delegationen beider Seiten trafen am Montag in der kubanischen Hauptstadt Havanna zusammen.

Farc-Verhandlungsführer Iván Márquez forderte die Regierung in Bogotá auf, eine "schnelle und greifbare Lösung" anzustreben und auf "kriegstreiberische Rhetorik" zu verzichten. Der kolumbianische Vertreter Humberto de la Calle sagte, eine Einigung sei möglich, um den jahrzehntelangen Konflikt mit der linksgerichteten Guerilla zu beenden.

Die Farc hatte zum Auftakt der Gespräche in der kubanischen Hauptstadt am 19. November eine einseitige Waffenruhe verkündet. Diese läuft noch bis zum 20. Januar, die kolumbianische Regierung geht aber weiter gegen die marxistischen Rebellen vor. Diese verlangen, dass die Regierung ihrerseits nun eine Waffenruhe erklärt. Sonst werde die Feuerpause nicht verlängert.

Die Farc-Guerilla verfügt nach Regierungsangaben über 9200 Kämpfer. Gegründet wurden die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer. In dem Konflikt wurden Schätzungen zufolge bislang 600.000 Menschen getötet. Nach UN-Angaben wurden zudem vier Millionen Menschen vertrieben. Drei vorherige Versuche, Frieden zu schließen, waren gescheitert.

© Süddeutsche.de/AFP/jasch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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