Krieg:Lammert: „Café Moskau“ sollte länger „Café Kiew“ heißen

Das geschichtsträchtige Cafe Moskau wird für ein paar Tage in Cafe Kyiv (Kiew) umbenannt. (Foto: Jörg Carstensen/dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Das legendäre „Café Moskau“ in Berlin war für vier Tage zum „Café Kiew“ („Café Kyiv“) geworden - der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, würde das gerne verlängern. Er habe den Senat und das Abgeordnetenhaus aufgefordert, „die Ausnahmegenehmigung mindestens so lange zu verlängern, wie der Zustand dauert, der die Umbenennung nötig gemacht hat“, sagte Lammert am Montag auf einer Veranstaltung im „Café Kiew“.

Das „Café Moskau“ war für einige Tage umgetauft worden, halb über dem Schriftzug hing ein Plakat mit dem Titel „Kyiv“. Eine dauerhafte Umbenennung sei eigentlich aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich, sagte Lammert. Er würde eine Umbenennung bis mindestens zum Ende des Krieges aber begrüßen. Nach Angaben der Betreiber der heutigen Event-Location wurde das „Café Moskau“ 1989 unter Denkmalschutz gestellt und somit als Kulturgut dauerhaft gesichert.

Unter anderem mit Vorträgen, Kunstausstellung und ukrainischem Essen hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung bei der Veranstaltung am Montag zusammen mit mehr als 30 Partnerorganisation auf den seit einem Jahr andauernden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Folgen hingewiesen. Den nach Veranstalterangaben 2500 Besuchern sollte die Kultur des Landes und die Folgen des Krieges für die Ukraine näher gebracht werden.

„Wir haben das Anliegen, deutlich zu machen: Das, was da im Augenblick in der Ukraine stattfindet, ist kein regionales Ereignis, sondern eine Herausforderung der freien Welt“, sagte Lammert. Es gab Vorträge zu Themen wie möglichen Kriegsszenarien bis 2024 oder der europäischen Ukraine-Politik.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-762130/2

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