Konflikte:Offensive auf IS-Bastion Mossul geht weiter

Flüchtlingscamp Debaga zwischen Erbil und Mossul. Im Hintergrund ist schwarzer Rauch einer brennenden Ölanlage zu sehen. (Foto: Jens Kalaene)

Erbil (dpa) - Irakische Sicherheitskräfte setzen ihre Offensive auf die IS-Hochburg Mossul den vierten Tag in Folge fort. Sie rückten in einer großangelegten Operation aus drei Richtungen auf die Stadt vor und hätten mehrere Dörfer eingenommen, hieß es heute seitens der irakischen Armee und der kurdischen Peschmerga-Kämpfer.

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Erbil (dpa) - Irakische Sicherheitskräfte setzen ihre Offensive auf die IS-Hochburg Mossul den vierten Tag in Folge fort. Sie rückten in einer großangelegten Operation aus drei Richtungen auf die Stadt vor und hätten mehrere Dörfer eingenommen, hieß es heute seitens der irakischen Armee und der kurdischen Peschmerga-Kämpfer.

Das Oberkommando der Peschmerga in Erbil erklärte, Ziel sei es, strategisch wichtiges Gebiet unter Kontrolle zu bringen und die Bewegungsfreiheit des IS einzuschränken.

Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi sagte in einer im Fernsehen übertragenen Rede, die irakischen Sicherheitskräfte kämen schneller voran als geplant. Die Ansprache richtete sich an ein Ministertreffen in Paris, bei dem es um die Zukunft Mossuls geht. Die Außenminister Frankreichs und des Iraks, Jean-Marc Ayrault und Ibrahim al-Dschafari, leiten die eintägige Konferenz.

Der staatliche TV-Sender Al-Iraqiya berichtete, Anti-Terror-Kräfte der Armee rückten auch auf den Ort Bartella östlich von Mossul vor. Dieser war vor der Eroberung durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im August 2014 vor allem von Christen bewohnt worden. Ein Reporter des Nachrichtensenders Al-Arabija berichtete aus dem Kampfgebiet, Bartella solle noch am Donnerstag eingenommen werden.

Die irakische Armee, kurdische Peschmerga-Kämpfer und lokale sunnitische Milizen hatten am Montag eine lang erwartete Offensive auf Mossul begonnen. Die Stadt ist die letzte IS-Bastion im Irak. Sollten die Extremisten aus Mossul vertrieben werden, wäre die Terrormiliz im Irak militärisch weitestgehend besiegt.

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