Konflikte:China stoppt Importe aus Nordkorea unter neuen UN-Sanktionen

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Proteste gegen Eskalation: Südkoreanische Demonstranten im Gerangel mit der Polizei während einer Demonstration in Seoul. Foto: Ahn Young-Joon (Foto: dpa)

Peking (dpa) - China hat einen Importstopp für Eisen, Meeresfrüchte, Blei, Kohle und Erze aus Nordkorea verhängt und damit die neuen UN-Sanktionen umgesetzt. Das Handelsministerium kündigte das Einfuhrverbot in Peking an.

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Peking (dpa) - China hat einen Importstopp für Eisen, Meeresfrüchte, Blei, Kohle und Erze aus Nordkorea verhängt und damit die neuen UN-Sanktionen umgesetzt. Das Handelsministerium kündigte das Einfuhrverbot in Peking an.

Lieferungen, die bereits genehmigt und in den Häfen seien, könnten noch angenommen werden. Neue Einfuhranträge würden nicht mehr angenommen.

Nach dem jüngsten Test einer Langstreckenrakete hatte der Weltsicherheitsrat die neuen, scharfen Sanktionen verhängt, die nordkoreanische Exporte in Höhe von einer Milliarde US-Dollar und damit ein Drittel der Ausfuhren treffen sollen. Mehr als 80 Prozent des nordkoreanischen Außenhandels läuft über China, das im Frühjahr schon von sich aus Importe von Kohle aus Nordkorea gestoppt hatte.

Südkoreas Präsident Moon Jae In hat die Zuspitzung des Nordkorea-Konflikts als "schwerwiegendere, reellere und dringlichere Bedrohung als je zuvor" bezeichnet. Nordkorea störe mit seinen Raketentests sowohl den Frieden in der Region als auch weltweit, wurde Moon von einem Präsidentensprecher zitiert.

Die Äußerungen stammen von einem Treffen zwischen Südkoreas Präsidenten und dem US-Generalstabschef Joseph Dunford, der angesichts der militärischen Bedrohung durch Nordkorea Japan, Südkorea und China besucht. Dunford habe betont, dass militärische Optionen nur dann in Frage kämen, wenn alle anderen Optionen gescheitert sein sollten, hieß es.

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