Berlin:Amnesty nennt Vorwürfe gegen Steudtner „absurd“

Berlin (dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Vorwürfe gegen die in der Türkei angeklagten Menschenrechtler als "absurd" bezeichnet. Die Anklage gegen den deutschen Amnesty-Mitarbeiter Peter Steudtner und zehn weitere Aktivistin "belegt erneut die Versuche der politischen Instrumentalisierung des türkischen Justizsystems", sagte der Chef von Amnesty Deutschland, Markus Beeko, am Montag in Berlin. Er forderte die sofortige Freilassung der Inhaftierten. "Jeder einzelne Tag in Haft ist einer zu viel."

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Berlin (dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Vorwürfe gegen die in der Türkei angeklagten Menschenrechtler als „absurd“ bezeichnet. Die Anklage gegen den deutschen Amnesty-Mitarbeiter Peter Steudtner und zehn weitere Aktivistin „belegt erneut die Versuche der politischen Instrumentalisierung des türkischen Justizsystems“, sagte der Chef von Amnesty Deutschland, Markus Beeko, am Montag in Berlin. Er forderte die sofortige Freilassung der Inhaftierten. „Jeder einzelne Tag in Haft ist einer zu viel.“

Unter den elf Angeklagten sind insgesamt drei Amnesty-Mitarbeiter. Zehn der Menschenrechtler waren am 5. Juli bei einem Seminar auf der Istanbul vorgelagerten Insel Büyükada festgenommen worden, einer war schon vorher in Haft. Am Sonntag war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer Terrororganisation erhoben hat. Das mögliche Strafmaß soll Medienberichten zufolge 15 Jahre betragen.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind elf Deutsche aus politischen Gründen in der Türkei inhaftiert. Die Dunkelziffer könnte aber noch deutlich höher liegen.

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