Sinzig:„Das Rathaus war ein Trümmerhaufen“: Mobbingvorwürfe

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Sinzig (dpa/lrs) - Immer wieder ist es im Rathaus von Sinzig im Kreis Ahrweiler nach Darstellung von Mitarbeitern zu Mobbing gekommen. "Es hat ein extrem schlechtes Arbeitsklima gegeben. Ich weiß von vier Mobbingklagen", sagte ein Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte. "Das Rathaus war ein Trümmerhaufen." Viele Vorwürfe richten sich gegen den früheren langjährigen Bürgermeister, der Ende 2017 in den Ruhestand ging. Aber auch zwischen Mitarbeitern soll es zu Mobbing gekommen sein. Der in Bonn lebende Ex-Bürgermeister wies die Vorwürfe zurück. "Sie stimmen nicht", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

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Sinzig (dpa/lrs) - Immer wieder ist es im Rathaus von Sinzig im Kreis Ahrweiler nach Darstellung von Mitarbeitern zu Mobbing gekommen. „Es hat ein extrem schlechtes Arbeitsklima gegeben. Ich weiß von vier Mobbingklagen“, sagte ein Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte. „Das Rathaus war ein Trümmerhaufen.“ Viele Vorwürfe richten sich gegen den früheren langjährigen Bürgermeister, der Ende 2017 in den Ruhestand ging. Aber auch zwischen Mitarbeitern soll es zu Mobbing gekommen sein. Der in Bonn lebende Ex-Bürgermeister wies die Vorwürfe zurück. „Sie stimmen nicht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Laut dem neuen Bürgermeister Andreas Geron (parteilos) kam es zu mehreren Gerichtsprozessen und Mediationsverfahren. In einem Prozess am Arbeitsgericht Koblenz sagte Geron nach eigener Auskunft mit Blick auf Mobbing-Vorwürfe: „Sollten diese zutreffen, bitte ich um Entschuldigung im Namen der Stadt.“ Nun wird bei dem Prozess über einen Vergleich verhandelt. Geron teilte der dpa mit, er höre von Mitarbeitern, dass sich das Arbeitsklima im Rathaus inzwischen erheblich verbessert habe.

Sein Vorgänger, der 16 Jahre lang im Amt gewesen war, sagte: „Ich las in der Zeitung von dem Prozess. Ich war nicht eingeladen, ich konnte nicht meine Sicht schildern. Einige Punkte hätte man schnell widerlegen können.“ Laut dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz ist ein Rathaus mit ständigen Mobbingvorwürfen extrem selten.

Der Ex-Bürgermeister von Sinzig war zudem vom Landesrechnungshof wegen privater Nutzung seines Dienstwagens ohne ausreichende Zuzahlungen kritisiert worden. Da habe sich die rechtliche Situation geändert, das habe er nicht gewusst, erklärte er jetzt. Er akzeptiere „eine gebotene Eigenleistung“. Damit werde die Sache bereinigt sein.

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