Neubrandenburg:Sanierung von Ex-DDR-Machtzentrum und Rathaus startet

Neubrandenburg (dpa/mv) - 30 Jahre nach der friedlichen Revolution wird in Neubrandenburg ein Gebäudekomplex saniert, der bis 1989 Sitz der damals sozialistischen Machthaber war. Am Dienstag (14.00 Uhr) wollen Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) und Landesenergieminister Christian Pegel (SPD) die "energetische Sanierung" für das Rathaus starten und die Pläne vorstellen. In den achtgeschossigen Plattenbau sollen über etwa zwei Jahre rund 18,4 Millionen Euro fließen. 5,7 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen, rund 13 Millionen Euro sind Fördermittel.

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Neubrandenburg (dpa/mv) - 30 Jahre nach der friedlichen Revolution wird in Neubrandenburg ein Gebäudekomplex saniert, der bis 1989 Sitz der damals sozialistischen Machthaber war. Am Dienstag (14.00 Uhr) wollen Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) und Landesenergieminister Christian Pegel (SPD) die „energetische Sanierung“ für das Rathaus starten und die Pläne vorstellen. In den achtgeschossigen Plattenbau sollen über etwa zwei Jahre rund 18,4 Millionen Euro fließen. 5,7 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen, rund 13 Millionen Euro sind Fördermittel.

Der Plattenbau am Stadtring gegenüber von Wall und Zentrum war Mitte der 1960er Jahre als Sitz der Bezirksleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und des Rates des Bezirkes Neubrandenburg erbaut worden.

Neubrandenburg war damals neben Rostock und Schwerin eine von drei Bezirksstädten im Nordosten. Die Bezirke wurden 1990 aufgelöst und bildeten das Land Mecklenburg-Vorpommern. Im Zuge der Proteste demonstrierten im Herbst 1989 auch in Neubrandenburg Tausende Menschen. Dabei stand auch die SED-Bezirksleitung im Fokus des Protestes, deren Gebäude im Volksmund auch „Kreml“ hießen.

Neubrandenburg ist inzwischen „Hauptstadt“ des nach Fläche größten Landkreises Deutschlands - der Mecklenburgischen Seenplatte - und mit rund 65 000 Einwohnern drittgrößte Stadt im Nordosten. Nach der Sanierung sollen auch Teile der Kreisverwaltung in das Rathaus einziehen. Anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls in der DDR am 9. November soll schon vorher der Platz vor dem Rathaus als „Platz der friedlichen Revolution von 1989“ benannt werden.

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